Ra 2021/01/0026 3 – Verwaltungsgerichtshof (VwGH) Rechtssatz
Nach dem mit der FinStrG-Novelle 2010, BGBl. I Nr. 104, eingefügten Abs. 1p des § 265 FinStrG war (unter anderem) § 38 FinStrG in der bis dahin geltenden Fassung BGBl. I Nr. 103/2005 auf vor dem Inkrafttreten jener Novelle (1. Jänner 2011) begangene Finanzvergehen weiterhin anzuwenden. Solcherart wurde für den Regelungsbereich des § 38 FinStrG das Tatzeitrecht ex lege zum Urteilszeitrecht erklärt, womit der gemäß § 4 Abs. 2 FinStrG anzustellende Günstigkeitsvergleich diesbezüglich stets zur Anwendung des Tatzeitrechts führt (vgl. OGH 5.4.2017, 13 Os 9/17y; 6.9.2017, 13 Os 4/17p).