JudikaturJustiz8Ob1506/90

8Ob1506/90 – OGH Entscheidung

Entscheidung
15. Februar 1990

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Huber, Dr. Schwarz, Dr. Graf und Dr. Jelinek als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Remzi D***, Kaufmann, vertreten durch DDr. Paul Hopmeier, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Christine L***, Angestellte, vertreten durch Dr. Anton Aigner, Rechtsanwalt in Wien, wegen restlicher S 133.474,72 s.A, infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 23. November 1989, GZ 5 R 223/89-46, den

Spruch

Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508 a Abs. 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs. 4 Z 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs. 3 ZPO), weil die in Anbetracht der festgestellten Zweifelhaftigkeit der Echtheit der Unterschrift der beklagten Wechselschuldnerin allein entscheidende materielle Rechtsfrage der Beweislast des beweisführenden Wechselgläubigers von den beiden Vorinstanzen zutreffend bejaht wurde (dies sowohl nach österreichischem Sachrecht: § 312 Abs. 2 öZPO, als auch nach dem gem. Art 92 Abs. 1 WechsGes allenfalls allein noch in Betracht kommenden Sachrecht der Bundesrepublik Deutschland: § 440 Abs. 1 dZPO. Vgl dazu: Fasching, Lehr- und Handbuch2 Rz 952; Baumbach/ Lauterbach, dZPO48 Rz 2 zu § 440; ferner Schwimann, Grundriß IPR, 148 lit a mwH, insbes auf BGHZ 21, 155, 158, wonach sämtliche Erfordernisse der Giltigkeit durch Art 92 WechsGes erfaßt sind).