JudikaturJustizRS0091179

RS0091179 – OGH Rechtssatz

Rechtssatz
10. Dezember 2019

Konsumtion nur dann, wenn eine wertabwägende Auslegung der formell erfüllten verschiedenen Tatbestände zeigt, dass durch die Unterstellung der Tat unter einen Tatbestand der deliktische Gesamtunwert des gesamten Sachverhalts bereits für sich allein abgegolten ist; dies trifft (nur) bei der sogenannten typischen Begleittat zu, also bei einem solchen Delikt, das regelmäßig mit der Begehung eines anderen Delikts verbunden ist, wobei die "Begleittat" im Vergleich zur "Haupttat" einen wesentlich geringeren Unrechtsgehalt aufweist, sodass sie dieser gegenüber nicht ins Gewicht fällt und insoweit kein Strafbedürfnis besteht (hier: echte Konkurrenz zwischen § 9 SGG und §§ 127 Abs 1, 129 Z 1 StGB bei (versuchtem) Einbruch in Apotheke zwecks unberechtigten Suchtgifterwerbs) (WK-StGB - 2 Vorbem zu §§ 28 - 31 Rz 58).

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