Vorwort
§ 1
01.07.2008
Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik
§ 1. (1) Der Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik ist als Modullehrberuf eingerichtet.
(2) Neben dem für alle Lehrlinge verbindlichen Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik muss eines der folgenden Hauptmodule ausgebildet werden:
1. Gas- und Sanitärtechnik (H1)
2. Heizungstechnik (H2)
3. Lüftungstechnik (H3)
(3) Zur Vertiefung und Spezialisierung der Ausbildung kann unter Berücksichtigung von § 1 Abs. 4 ein weiteres Hauptmodul oder eines der folgenden Spezialmodule gewählt werden:
1. Badgestaltung (S1)
2. Ökoenergietechnik (S2)
3. Steuer- und Regeltechnik (S3)
4. Haustechnikplanung (S4)
(4) Folgende Kombinationen von Haupt- und Spezialmodulen sind möglich:
__________________________________________________________________
Haupt-
module können kombiniert werden mit
__________________________________________________________________
H1 H2 H3 S1 S2 S3 S4
__________________________________________________________________
H1 x x x x x x
________
Dauer 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre
__________________________________________________________________
H2 x x x x x
________
Dauer 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre
__________________________________________________________________
H3 x x x x x
________
Dauer 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre
__________________________________________________________________
(5) In den ersten zwei Lehrjahren ist das Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik zu vermitteln. Die Ausbildung im Grundmodul und im gewählten Hauptmodul dauert drei Jahre. Wird ein weiteres Hauptmodul oder ein Spezialmodul absolviert, dauert die Lehrzeit vier Jahre. Die Ausbildung im Modullehrberuf Installations- und Gebäudetechnik dauert höchstens vier Jahre.
(6) Die in dieser Verordnung gewählten Begriffe schließen jeweils die männliche und weibliche Form ein. Im Lehrvertrag, Lehrzeugnis, Lehrbrief und im Lehrabschlussprüfungszeugnis ist der Lehrberuf in der dem Geschlecht des Lehrlings entsprechenden Form (Installations- und Gebäudetechniker bzw. Installations- und Gebäudetechnikerin) zu bezeichnen.
(7) Alle auszubildenden bzw. absolvierten Hauptmodule und Spezialmodule sind im Lehrvertrag, Lehrzeugnis, Lehrbrief und im Lehrabschlussprüfungszeugnis durch einen entsprechenden Hinweis neben der Bezeichnung des Lehrberufs zu vermerken.
§ 2
01.07.2008
Berufsprofil
§ 2. (1) Im Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik und im Hauptmodul Gas- und Sanitärtechnik ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Herstellen von Rohrleitungen und Rohrverbindungen aus verschiedenen Werkstoffen inklusive Rohrschutz und Rohrisolierung,
2. Durchführen von Funktionsüberprüfungen, Druck- und Dichtheitsprüfungen sowie Messen von Medien und Drücken,
3. Zusammenbauen, Montieren und Prüfen von Gasgeräten, Abwasseranlagen, Wasserversorgungseinrichtungen, Warmwasseranlagen und sanitären Anlagen,
4. Instand halten und Warten von Gasgeräten, Abwasseranlagen, Wasserversorgungseinrichtungen, Warmwasseranlagen und sanitären Anlagen,
5. Suchen und Beheben von Fehlern an Gasgeräten, Abwasseranlagen, Wasserversorgungseinrichtungen, Warmwasseranlagen und sanitären Anlagen,
6. Beraten von Kunden in grundlegenden technischen Fragen.
(2) Im Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik und im Hauptmodul Heizungstechnik ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Herstellen von Rohrleitungen und Rohrverbindungen aus verschiedenen Werkstoffen inklusive Rohrschutz und Rohrisolierung,
2. Durchführen von Funktionsüberprüfungen, Druck- und Dichtheitsprüfungen sowie Messen von Medien und Drücken,
3. Zusammenbauen, Montieren und Prüfen von Wärmeerzeugern und -verbrauchern,
4. Instand halten und Warten von Wärmeerzeugern und -verbrauchern,
5. Suchen und Beheben von Fehlern in Wärmeerzeugern und -verbrauchern,
6. Zusammenbauen, Montieren, Prüfen, Instand halten und Warten von Regelorganen, Mess- und Sicherheitseinrichtungen sowie Ausrüstungen,
7. Beraten von Kunden in grundlegenden technischen Fragen.
(3) Im Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik und im Hauptmodul Lüftungstechnik ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Herstellen von Rohrleitungen und Rohrverbindungen aus verschiedenen Werkstoffen inklusive Rohrschutz und Rohrisolierung,
2. Durchführen von Funktionsüberprüfungen, Druck- und Dichtheitsprüfungen sowie Messen von Medien und Drücken,
3. Zusammenbauen, Montieren und Prüfen von Lüftungs- und Klimaanlagen,
4. Instand halten und Warten von Lüftungs- und Klimaanlagen,
5. Zusammenbauen, Montieren, Prüfen, Instand halten und Warten von Leitungssystemen mit Verbrauchern, Wärmetauschern und Geräten,
6. Suchen und Beheben von Fehlern in Lüftungs- und Klimaanlagen,
7. Beraten von Kunden in grundlegenden technischen Fragen.
(4) Im Spezialmodul Badgestaltung ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Anfertigen von Entwürfen für die Badgestaltung und Zeichnen mit Hilfe von computergestützten Zeichenprogrammen,
2. Beraten von Kunden bei der Gestaltung von Bädern unter Berücksichtigung von Farbe, Proportionen, Kontrasten und gesundheitlichen Aspekten,
3. Planen, Kalkulieren, Ausführen, Dokumentieren und Abrechnen von Badgestaltungsprojekten.
(5) Im Spezialmodul Ökoenergietechnik ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Zusammenbauen, Montieren und Prüfen von Alternativenergieanlagen (wie zB Solarkollektoren, Wärmepumpen, Pellets-, Hackschnitzel- und Biomasseanlagen),
2. Instand halten und Warten von Alternativenergieanlagen (wie zB Solarkollektoren, Wärmepumpen, Pellets-, Hackschnitzel- und Biomasseanlagen),
3. Ausstellen von Prüf- und Wartungsprotokollen für Alternativenergieanlagen,
4. Beraten von Kunden über die Einsatzgebiete sowie die Vor- und Nachteile von Alternativenergieanlagen,
5. Planen, Kalkulieren, Ausführen, Dokumentieren und Abrechnen von Alternativenergieanlagen.
(6) Im Spezialmodul Steuer- und Regeltechnik ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Zusammenbauen, Montieren, Prüfen, Instand halten und Warten von elektrischen und elektronischen Betriebsmitteln für die Gas-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik,
2. Durchführen von Wartungs- und Servicearbeiten an Steuerungs- und Regelungsanlagen der Gas-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik,
3. Betreuen von haustechnischen Anlagen (Gebäudeleittechnik, Facility-Management),
4. Beraten von Kunden über den Einsatz von elektrischen und elektronischen Betriebsmittel für die Gas-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik,
5. Planen, Kalkulieren, Ausführen, Dokumentieren und Abrechnen von Steuerungs- und Regelungsanlagen der Gas-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik.
(7) Im Spezialmodul Haustechnikplanung ausgebildete Lehrlinge sind nach der Berufsausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule in der Lage, folgende Tätigkeiten auszuführen:
1. Erstellen von Plänen und Stücklisten mit Hilfe von computergestützten Zeichenprogrammen,
2. Erstellen von technischen Einreichunterlagen für die Behörden und von technischen Beschreibungen,
3. Planen, Kalkulieren, Ausführen, Dokumentieren und Abrechnen von Anlagen der Gas-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik.
§ 3
01.07.2008
Berufsbild
§ 3. (1) Zum Erwerb der Kompetenzen im Sinne des Berufsprofils ist der Lehrling bis zum Ende des Grundmoduls in folgenden Kenntnissen und Fertigkeiten auszubilden:
____________________________________________________________________
Pos. Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik
____________________________________________________________________
1. Der Lehrbetrieb
____________________________________________________________________
1.1 Kenntnis des Leistungsangebots des Lehrbetriebs und seiner
Partner
____________________________________________________________________
1.2 Kenntnis der Abläufe im Lehrbetrieb und der Organisation
des Lehrbetriebs
____________________________________________________________________
1.3 Grundkenntnisse über den rechtlichen Rahmen der
betrieblichen Leistungserstellung und andere
betriebsrelevante Rechtsvorschriften
____________________________________________________________________
1.4 Kenntnis der betrieblichen Risiken sowie deren Verminderung
und Vermeidung
____________________________________________________________________
1.5 Kenntnis und Anwendung der Grundsätze des betrieblichen
Qualitätsmanagements
____________________________________________________________________
1.6 Funktionsgerechtes Anwenden, Warten und Pflegen der
Betriebs- und Hilfsmittel
____________________________________________________________________
1.7 Verhalten im Sinne von berufs- und betriebsrelevanten
Sicherheits-, Umweltschutz- und Hygienestandards
____________________________________________________________________
2. Lehrlingsausbildung
____________________________________________________________________
2.1 Kenntnis der sich aus dem Lehrvertrag ergebenden
Verpflichtungen des Lehrlings und des Lehrbetriebs (§§ 9
und 10 des Berufsausbildungsgesetzes)
____________________________________________________________________
2.2 Kenntnis von Inhalt und Ziel der Ausbildung
____________________________________________________________________
2.3 Grundkenntnisse über die aushangpflichtigen
arbeitsrechtlichen Vorschriften
____________________________________________________________________
3. Fachübergreifende Ausbildung:
In der Art der Vermittlung der entsprechenden Kenntnisse und Fertigkeiten ist auf die Förderung folgender fachübergreifender Kompetenzen des Lehrlings Bedacht zu nehmen:
____________________________________________________________________
3.1 Methodenkompetenz, zB: Lösungsstrategien entwickeln;
Informationen selbstständig beschaffen, auswählen und
strukturieren; Entscheidungen treffen etc.
____________________________________________________________________
3.2 Soziale Kompetenz, zB: in Teams arbeiten; Kritik fair üben;
sachlich argumentieren; Rücksicht nehmen etc.
____________________________________________________________________
3.3 Personale Kompetenz, zB: Selbstvertrauen und
Selbstbewusstsein; Bereitschaft zur Weiterbildung;
Bedürfnisse und Interessen artikulieren etc.
____________________________________________________________________
3.4 Arbeitshaltungen, zB: Sorgfalt; Zuverlässigkeit,
Verantwortungsbewusstsein; Pünktlichkeit;
Einsatzbereitschaft; Service- und Kundenorientierung etc.
____________________________________________________________________
4. Fachausbildung
____________________________________________________________________
4.1 Kenntnis der einschlägigen technischen Vorschriften
____________________________________________________________________
4.2 Lesen und Anfertigen einfacher Leitungs-, Montage- und
Maßskizzen
____________________________________________________________________
4.3 Lesen von Leitungs- und Montageplänen
____________________________________________________________________
4.4 Kenntnis der Werk- und Hilfsstoffe, ihrer Eigenschaften,
Verwendungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten
____________________________________________________________________
4.5 Grundfertigkeiten in der Bearbeitung von Metallen und
Kunststoffen (wie zB Messen, Sägen, Schneiden, Bohren und
Senken, Gewindeschneiden, Hämmern, Nieten, einfaches
Treiben, Bördeln)
____________________________________________________________________
4.6 Anwenden von Verbindungstechniken für verschiedene
Werkstoffe wie zB Schweißen, Löten, Steck- und
Schraubverbindungen und Klebeverbindungen unter Beachtung
der Gefahren und unter Anwendung der Maßnahmen zur
Unfallverhütung
____________________________________________________________________
4.7 Kaltbiegen und -richten sowie Warmbiegen und -richten von
Rohren
____________________________________________________________________
4.8 Herstellen von Rohrverbindungen, Abzweigungen und
Formstücken mit facheinschlägigen Materialien
____________________________________________________________________
4.9 Kenntnis der Schutzmaßnahmen gegen innere und äußere
Zerstörung an Leitungen und Geräten
____________________________________________________________________
4.10 Kenntnis über den Schallschutz und die Dämmung von Kalt-
und Warmwassersystemen sowie Ablaufsystemen
____________________________________________________________________
4.11 Herstellen von Rohrschutz und Rohrisolierungen und deren
Überprüfung
____________________________________________________________________
4.12 Kenntnis über die Dehnung von Rohrleitungen und über die
erforderlichen Maßnahmen bei der Rohrverlegung
____________________________________________________________________
4.13 Durchführen von Dichtheits- und Druckproben
____________________________________________________________________
4.14 Durchführen von Funktionsproben sowie Messen von Medien und
Drücken
____________________________________________________________________
4.15 Kenntnis des Aufbaus und der Wirkungsweise von Armaturen
____________________________________________________________________
4.16 Kenntnis der Eigenschaften und Verwendung verschiedener
Brenngase
____________________________________________________________________
4.17 Kenntnis der Funktionsweise und Installationsmöglichkeiten
von Geräten der Energie- und Gebäudetechnik
____________________________________________________________________
4.18 Kenntnis und Anwendung der wichtigsten Mess-, Prüf-,
Sicherheits- und Regelsysteme
____________________________________________________________________
4.19 Kenntnis der Vorfertigung von Rohrleitungen
____________________________________________________________________
4.20 Grundkenntnisse der Elektrotechnik, Elektronik und
elektrischen Messtechnik
____________________________________________________________________
4.21 Kenntnis der Gefahren des elektrischen Stromes
____________________________________________________________________
4.22 Abfassen von technischen Berichten
____________________________________________________________________
4.23 Grundkenntnisse alternativer Energieformen
____________________________________________________________________
4.24 Kenntnis über die Erstversorgung bei betriebsspezifischen
Arbeitsunfällen
____________________________________________________________________
4.25 Grundkenntnisse der branchenspezifischen EDV sowie Kenntnis
und Anwendung der betriebsspezifischen EDV (Hard- und
Software)
____________________________________________________________________
4.26 Kenntnis und Anwendung englischer Fachausdrücke
____________________________________________________________________
(2) Zum Erwerb der Kompetenzen im Sinne des Berufsprofils ist der
Lehrling bis zum Ende des gewählten Hauptmoduls in folgenden
Kenntnissen und Fertigkeiten auszubilden:
____________________________________________________________________
Pos. Hauptmodul Gas- und Sanitärtechnik
____________________________________________________________________
1. Führen von Gesprächen mit Vorgesetzten, Kollegen, Kunden
und Lieferanten unter Beachtung der fachgerechten
Ausdrucksweise
____________________________________________________________________
2. Anwenden von Verbindungstechniken wie zB
Gasschmelzschweißen in Zwangslage (nach ÖNORM M 7807),
Elektroschweißen und Kunststoffschweißen
____________________________________________________________________
3. Anwenden von Trenntechniken
____________________________________________________________________
4. Kenntnis der Hydraulik
____________________________________________________________________
5. Kenntnis der Dimensionierung von Wasser- und Gasleitungen
für die Versorgung und Entsorgung
____________________________________________________________________
6. Kenntnis der Strömungstechnik und Rohrnetzberechnung
____________________________________________________________________
7. Kenntnis der Anlagen zur Wassergewinnung sowie der Methoden
der Wasseraufbereitung
____________________________________________________________________
8. Installieren von Geräten zur Wasseraufbereitung
____________________________________________________________________
9. Kenntnis der Hauswasserversorgungsanlagen sowie von Anlagen
zur Bereitung und Verteilung von Warmwasser
____________________________________________________________________
10. Grundkenntnisse der Solar- und Wärmepumpenanlagen zur
Bereitung von Warmwasser
____________________________________________________________________
11. Herstellen von Rohrsystemen für Versorgung mit Wasser und
Gas sowie der Entsorgung von Abwasser und Abgas,
einschließlich Montage von entsprechenden Absperr- und
Fördereinrichtungen nach den einschlägigen Fachnormen
____________________________________________________________________
12. Kenntnis der Funktionsweise und Installationsmöglichkeiten
der Gas-, Wasser- und Warmwassergeräte
____________________________________________________________________
13. Aufstellen, Anschließen und Inbetriebnehmen von
Wasserversorgungsanlagen, Warmwasser- und sanitären
Anlagen, Abwasseranlagen und Gasgeräten
____________________________________________________________________
14. Warten und Instandhalten von Wasserversorgungsanlagen,
Warmwasser- und sanitären Anlagen, Abwasseranlagen und
Gasgeräten sowie Feststellen, Beurteilen und Beheben von
Fehlern
____________________________________________________________________
15. Kenntnis und Anwendung der fachbezogenen Mess- und
Sicherheitseinrichtungen
____________________________________________________________________
16. Kenntnis der berufsspezifischen Hygienevorschriften
____________________________________________________________________
17. Kenntnis der Erstellung und Abfassen von Prüf- und
Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
18. Kenntnis der Kamine und Abgasanlagen sowie über deren
Montage
____________________________________________________________________
Pos. Hauptmodul Heizungstechnik
____________________________________________________________________
1. Führen von Gesprächen mit Vorgesetzten, Kollegen, Kunden
und Lieferanten unter Beachtung der fachgerechten
Ausdrucksweise
____________________________________________________________________
2. Anwenden von Verbindungstechniken wie zB
Gasschmelzschweißen in Zwangslage (nach ÖNORM M 7807),
Elektroschweißen und Kunststoffschweißen
____________________________________________________________________
3. Anwenden von Trenntechniken
____________________________________________________________________
4. Kenntnis der Hydraulik
____________________________________________________________________
5. Kenntnis der Dimensionierung von Leitungen
____________________________________________________________________
6. Kenntnis der Strömungstechnik und Rohrnetzberechnung
____________________________________________________________________
7. Kenntnis der Methoden der Wasseraufbereitung
____________________________________________________________________
8. Kenntnis der Heizsysteme und deren Funktion
____________________________________________________________________
9. Kenntnis über alternative Energiegewinnung (Solar,
Wärmepumpe und biogene Anlagen)
____________________________________________________________________
10. Herstellen von Rohrsystemen für Versorgung und Entsorgung
einschließlich Montage von entsprechenden Absperr- und
Fördereinrichtungen
____________________________________________________________________
11. Zusammenbauen von Rohrsystemen mit Wärmeerzeugern und
-verbrauchern
____________________________________________________________________
12. Kenntnis der fachbezogenen Mess- und
Sicherheitseinrichtungen
____________________________________________________________________
13. Aufstellen, Anschließen und Inbetriebsetzen von Gasgeräten
und Warmwasseranlagen
____________________________________________________________________
14. Kenntnis der feuerungstechnischen Vorschriften und der
Überprüfung von Heizungsanlagen
____________________________________________________________________
15. Warten und Instandhalten von Wärmeerzeugern und
-verbrauchern sowie Feststellen, Beurteilen und Beheben von
Fehlern
____________________________________________________________________
16. Kenntnis der Steuerungs- und Regelungstechnik
____________________________________________________________________
17. Einbau der erforderlichen Regelorgane, Mess- und
Sicherheitseinrichtungen und Ausrüstungen
____________________________________________________________________
18. Einregulieren von Anlagen
____________________________________________________________________
19. Kenntnis der Erstellung und Abfassen von Prüf- und
Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
20. Kenntnis des Brandschutzes
____________________________________________________________________
21. Kenntnis der Kamine und Abgasanlagen sowie über deren
Montage
____________________________________________________________________
Pos. Hauptmodul Lüftungstechnik
____________________________________________________________________
1. Führen von Gesprächen mit Vorgesetzten, Kollegen, Kunden
und Lieferanten unter Beachtung der fachgerechten
Ausdrucksweise
____________________________________________________________________
2. Kenntnis der Einrichtung von Werkzeug- und
Blechbearbeitungsmaschinen
____________________________________________________________________
3. Kenntnis der Hydraulik
____________________________________________________________________
4. Kenntnis über Dimensionierung von Lüftungsleitungen
____________________________________________________________________
5. Kenntnis der Strömungstechnik und Kanalnetzberechnung
____________________________________________________________________
6. Kenntnis der Luftaufbereitung und –verteilung
____________________________________________________________________
7. Kenntnis der alternativen Energiegewinnung
____________________________________________________________________
8. Kenntnis der Klima- und Kältetechnik sowie über den Einsatz
von Kältemaschinen
____________________________________________________________________
9. Kenntnis der Eigenschaften von Lüftungs- und Klimaanlagen
____________________________________________________________________
10. Herstellen von Leitungssystemen für Lüftungs- und
Klimaanlagen einschließlich Montage von entsprechenden
Absperr- und Fördereinrichtungen
____________________________________________________________________
11. Zusammenbauen von Leitungssystemen mit Verbrauchern,
Wärmetauschern und Geräten
____________________________________________________________________
12. Aufstellen, Anschließen und Inbetriebnehmen von Lüftungs-
und Klimaanlagen
____________________________________________________________________
13. Anwenden von Maßnahmen zum Schallschutz
____________________________________________________________________
14. Kenntnis der Wärmerückgewinnung
____________________________________________________________________
15. Kenntnis der Überprüfung von Lüftungsanlagen
____________________________________________________________________
16. Warten und Instandhalten von Lüftungs- und Klimaanlagen
sowie Feststellen, Beurteilen und Beheben von Fehlern
____________________________________________________________________
17. Kenntnis der Steuerungs- und Regelungstechnik
____________________________________________________________________
18. Einbauen der erforderlichen Regelorgane, Mess- und
Sicherheitseinrichtungen und Ausrüstungen
____________________________________________________________________
19. Einregulieren von Anlagen
____________________________________________________________________
20. Kenntnis der berufsspezifischen Hygienevorschriften
____________________________________________________________________
21. Kenntnis der Erstellung und Abfassen von Prüf- und
Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
22. Kenntnis des Brandschutzes
____________________________________________________________________
(3) Zum Erwerb der Kompetenzen im Sinne des Berufsprofils ist der
Lehrling bis zum Ende des gewählten Spezialmoduls in folgenden
Kenntnissen und Fertigkeiten auszubilden:
____________________________________________________________________
Pos. Spezialmodul Badgestaltung
____________________________________________________________________
1. Kundengerechtes Verhalten und kundengerechte Kommunikation
(zB Führen von Verkaufs- und Beratungsgesprächen auch am
Telefon, Behandeln von Reklamationen)
____________________________________________________________________
2. Erstellen von einfachen und perspektivischen Skizzen
____________________________________________________________________
3. Kenntnis der berufsspezifischen EDV sowie Anwendung der
betriebsspezifischen EDV und von verschiedenen
Informationstechniken (zB Internet, Datenbanken)
____________________________________________________________________
4. Anfertigen von computergestützten Entwürfen und Ansichten
mit Hilfe von Zeichen-Programmen
____________________________________________________________________
5. Kenntnis der Farbenlehre und Anbieten von Farbberatung
____________________________________________________________________
6. Berücksichtigen des Einflusses von Proportionen und
Kontrasten in der Badgestaltung
____________________________________________________________________
7. Berücksichtigen gesundheitlicher Aspekte der Badgestaltung
____________________________________________________________________
8. Badplanen und -gestalten unter zielgruppengerechter
Berücksichtigung von Anforderungsprofilen (wie zB Wellness,
Feng Shui etc.)
____________________________________________________________________
9. Grundkenntnisse des Projektmanagements und der
Projektabwicklung sowie der Baustellenkoordination
____________________________________________________________________
10. Durchführen der Projektkalkulation (wie zB Arbeitszeit,
Material)
____________________________________________________________________
11. Erstellen von Abrechnungsunterlagen (Bautagebuch, Aufmass)
____________________________________________________________________
12. Erstellen von Prüf- und Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
Pos. Spezialmodul Ökoenergietechnik
____________________________________________________________________
1. Kundengerechtes Verhalten und kundengerechte Kommunikation
(zB Führen von Verkaufs- und Beratungsgesprächen auch am
Telefon, Behandeln von Reklamationen)
____________________________________________________________________
2. Beraten von Kunden über Alternativenergiesysteme
(Energieberatung)
____________________________________________________________________
3. Kenntnis der berufsspezifischen EDV sowie Anwendung der
betriebsspezifischen EDV und von verschiedenen
Informationstechniken (zB Internet, Datenbanken)
____________________________________________________________________
4. Kenntnis der Vor- und Nachteile der verschiedenen
Energieträger sowie über deren Einsatzbereiche und
alternative Energiequellen
____________________________________________________________________
5. Durchführen von Wirtschaftlichkeitsberechnungen von
Alternativenergieanlagen
____________________________________________________________________
6. Kenntnis der Solarstrahlung, Wärmespeicherung,
Brennstoffzelle und Kraft-/Wärmekopplungen
____________________________________________________________________
7. Aufbau, Auslegung und Montage von Solarkollektoren
____________________________________________________________________
8. Aufbau, Aufstellung und Montage von Wärmepumpen
____________________________________________________________________
9. Aufbau, Aufstellung und Montage von Pellets-,
Hackschnitzel- und Biomasseanlagen
____________________________________________________________________
10. Kenntnis der facheinschlägigen Sicherheits- und
Errichtungsvorschriften sowie der Förderungen
____________________________________________________________________
11. Regeln und Steuern von Alternativenergieanlagen
____________________________________________________________________
12. Einregulieren und Durchführen von Messungen bei
Alternativenergieanlagen
____________________________________________________________________
13. Instandhalten und Ausführen von Servicearbeiten an
Alternativenergieanlagen
____________________________________________________________________
14. Ausstellen von Inbetriebnahme-, Prüf- und
Serviceprotokollen
____________________________________________________________________
15. Grundkenntnisse des Projektmanagements und der
Projektabwicklung sowie der Baustellenkoordination
____________________________________________________________________
16. Durchführen der Projektkalkulation (wie zB Arbeitszeit,
Material)
____________________________________________________________________
17. Erstellen von Abrechnungsunterlagen (Bautagebuch, Aufmass)
____________________________________________________________________
18. Erstellen von Prüf- und Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
Pos. Spezialmodul Steuer- und Regeltechnik
____________________________________________________________________
1. Kundengerechtes Verhalten und kundengerechte Kommunikation
(zB Führen von Verkaufs- und Beratungsgesprächen auch am
Telefon, Behandeln von Reklamationen)
____________________________________________________________________
2. Kenntnis der elektrotechnischen Sicherheitsvorschriften
(ÖVE)
____________________________________________________________________
3. Kenntnis der Regelungs-, Steuerungs- und Antriebstechnik
____________________________________________________________________
4. Kenntnis der Bustechnik
____________________________________________________________________
5. Kenntnis der Funktion von pneumatischen, hydraulischen und
elektronischen Steuerungen
____________________________________________________________________
6. Kenntnis der Funktionsweise elektrischer Anlagen zur
Erzeugung, Umwandlung und Abgabe der elektrischen Energie
____________________________________________________________________
7. Lesen einfacher Schaltungsunterlagen
____________________________________________________________________
8. Zurichten, Formen und Verlegen von Installationsrohren und
Kabeltragsystemen
____________________________________________________________________
9. Zurichten, Verlegen und Anschließen von blanken und
isolierten Leitungen, Kabeln und kabelähnlichen Leitungen
____________________________________________________________________
10. Montieren von elektrischen und elektronischen
Betriebsmitteln
____________________________________________________________________
11. Ermitteln und Beseitigen von elektrischen, elektronischen
und mechanischen Störungen
____________________________________________________________________
12. Anwenden, Installieren, Überprüfen und Fehlerbeheben der
elektrischen Schutzmaßnahmen (Erdung)
____________________________________________________________________
13. Anwenden und Prüfen von Entstörungsmaßnahmen
____________________________________________________________________
14. Nutzen und Handhaben von EDV-Anlagen für die zentrale
Gebäudeleittechnik
____________________________________________________________________
15. Aufsuchen und Beheben von Fehlern in Anlagen der
Gebäudetechnik
____________________________________________________________________
16. Kenntnis und Mitwirken bei der Organisation von
Inspektions- und Wartungsleistungen
____________________________________________________________________
17. Durchführen von Servicearbeiten (zB Regelanlagen, Lüftungs-
und Klimaanlagen, Wasseraufbereitungsanlagen,
Wärmeerzeugungs- und Heizungsanlagen sowie sanitäre
Anlagen)
____________________________________________________________________
18. Überprüfen von Anlagen unter Verwendung von Checklisten und
Erstellen eines Prüfberichtes
____________________________________________________________________
19. Grundkenntnisse des Projektmanagements und der
Projektabwicklung sowie der Baustellenkoordination
____________________________________________________________________
20. Durchführen der Projektkalkulation (wie zB Arbeitszeit,
Material)
____________________________________________________________________
21. Erstellen von Abrechnungsunterlagen (Bautagebuch, Aufmass)
____________________________________________________________________
22. Erstellen von Prüf- und Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
Pos. Spezialmodul Haustechnikplanung
____________________________________________________________________
1. Kundengerechtes Verhalten und kundengerechte Kommunikation
(zB Führen von Verkaufs- und Beratungsgesprächen auch am
Telefon, Behandeln von Reklamationen)
____________________________________________________________________
2. Kenntnis der berufsspezifischen EDV sowie Anwendung der
betriebsspezifischen EDV und von verschiedenen
Informationstechniken (zB Internet, Datenbanken)
____________________________________________________________________
3. Kenntnis der Zeichensymbole in der Haustechnik
____________________________________________________________________
4. Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen und Normen
____________________________________________________________________
5. Erstellen von Montageplänen, Schemata, Aufmassplänen und
Stücklisten
____________________________________________________________________
6. Anfertigen von computergestützten Entwürfen und Ansichten
unter Zuhilfenahme von Zeichen-Programmen
____________________________________________________________________
7. Kenntnis der Rohrnetzberechnung und der Auslegung von Gas-,
Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsanlagen
____________________________________________________________________
8. Kenntnis der U-Werte und der Wärmebedarfsberechnungen
____________________________________________________________________
9. Erstellen von Dokumentationen und Bedienungsanweisungen
(Anlagenbuch)
____________________________________________________________________
10. Erstellen von Einreichunterlagen und technischen
Beschreibungen
____________________________________________________________________
11. Erstellen und Auswerten von Leistungsverzeichnissen
____________________________________________________________________
12. Kenntnis der Abwicklung der notwendigen Behördenwege
____________________________________________________________________
13. Kenntnis der Maßnahmen zum Schutze der Umwelt
____________________________________________________________________
14. Kenntnis der internen Büroorganisation
____________________________________________________________________
15. Grundkenntnisse des Projektmanagements und der
Projektabwicklung sowie der Baustellenkoordination
____________________________________________________________________
16. Durchführen der Projektkalkulation (wie zB Arbeitszeit,
Material)
____________________________________________________________________
17. Erstellen von Abrechnungsunterlagen (Bautagebuch, Aufmass)
____________________________________________________________________
18. Erstellen von Prüf- und Projektdokumentationen
____________________________________________________________________
§ 4
01.01.2010
Lehrabschlussprüfung
Gliederung
§ 4. (1) Die Lehrabschlussprüfung gliedert sich in eine theoretische und praktische Prüfung.
(2) Die theoretische Prüfung umfasst die Gegenstände Grundlagen der Installations- und Gebäudetechnik, Angewandte Mathematik und Fachzeichnen.
(3) Die theoretische Prüfung entfällt, wenn der Kandidat die letzte Klasse der fachlichen Berufsschule positiv absolviert oder den erfolgreichen Abschluss einer die Lehrzeit ersetzenden berufsbildenden mittleren oder höheren Schule nachgewiesen hat.
(4) Die praktische Prüfung umfasst die Gegenstände Prüfarbeit und Fachgespräch.
§ 5
01.01.2010
Theoretische Prüfung
Allgemeine Bestimmungen
§ 5. (1) Die theoretische Prüfung hat schriftlich zu erfolgen. Sie kann auch in rechnergestützter Form erfolgen, wobei jedoch alle wesentlichen Schritte für die Prüfungskommission nachvollziehbar sein müssen.
(2) Die theoretische Prüfung ist grundsätzlich vor der praktischen Prüfung abzuhalten.
(3) Die Aufgaben haben nach Umfang und Niveau dem Zweck der Lehrabschlussprüfung und den Anforderungen der Berufspraxis zu entsprechen. Sie sind den Prüfungskandidaten anlässlich der Aufgabenstellung getrennt zu erläutern.
(4) Die schriftlichen Arbeiten des Prüfungskandidaten sind entsprechend zu kennzeichnen.
§ 6
01.01.2010
Grundlagen der Installations- und Gebäudetechnik
§ 6. (1) Die Prüfung hat Aufgaben aus folgenden Bereichen zu umfassen:
1. Werkstoffkunde,
2. Gasgeräte und Gasanlagen,
3. Heizungs- und Lüftungsanlagen,
4. Wassergeräte und Wasseranlagen,
5. Abwasseranlagen,
6. feste und lösbare Verbindungen,
7. Werkzeuge und Werkzeugmaschinen.
(2) Die Aufgaben sind so zu stellen, dass sie in der Regel in 60 Minuten durchgeführt werden können. Die Prüfung ist nach 80 Minuten zu beenden.
§ 7
01.01.2010
Angewandte Mathematik
§ 7. (1) Die Prüfung hat Aufgaben aus folgenden Bereichen zu umfassen:
1. Längen- und Flächenberechnung,
2. Volums- und Masseberechnung,
3. Prozent- und Proportionsberechnung,
4. Physikalische Berechnung (Wärmedehnung, Druck, Leistung und Wirkungsgrad).
(2) Die Verwendung von Rechenbehelfen, Formeln und Tabellen ist zulässig.
(3) Die Aufgaben sind so zu stellen, dass sie in der Regel in 60 Minuten durchgeführt werden können. Die Prüfung ist nach 80 Minuten zu beenden.
§ 8
01.01.2010
Fachzeichnen
§ 8. (1) Die Prüfung hat die Anfertigung eines einfachen Rohrleitungsplans mit schematischer Darstellung von Sinnbildern des Rohrleitungsbaus zu umfassen.
(2) Die Aufgabe ist so zu stellen, dass sie in 90 Minuten durchgeführt werden kann. Die Prüfung ist nach 105 Minuten zu beenden.
§ 9
01.01.2010
Praktische Prüfung
Prüfarbeit
§ 9. (1) Die Prüfarbeit basiert auf der Erledigung eines betrieblichen Arbeitsauftrages.
(2) Der Arbeitsauftrag umfasst Kenntnisse und Fertigkeiten, die während der Ausbildung gemäß den im Lehrvertrag vereinbarten Modulen vermittelt wurden. Teil des Arbeitsauftrages sind jedenfalls Arbeitsplanung, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, allfällig erforderliche Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Qualitätskontrolle. Die einzelnen Schritte bei der Erledigung des Arbeitsauftrages sind zu dokumentieren.
(3) Die Prüfungskommission hat unter Bedachtnahme auf den Zweck der Lehrabschlussprüfung, die Anforderungen der Berufspraxis und des absolvierten Hauptmoduls eine Prüfarbeit zu stellen, die in der Regel in sechs Stunden durchgeführt werden kann. Sofern ein weiteres Hauptmodul oder ein Spezialmodul vermittelt wurde, ist der Prüfarbeit eine Dauer von acht Stunden zu Grunde zu legen. Die verlängerte Prüfungszeit umfasst eine erweiterte Aufgabenstellung gemäß Abs. 4 oder 5.
(4) Die erweiterte Aufgabenstellung gemäß Abs. 3 während der verlängerten Prüfungszeit bei Absolvierung eines weiteren Hauptmoduls umfasst folgende Aufgabe:
Einen betrieblichen Arbeitsauftrag, welcher Kenntnisse und Fertigkeiten umfasst, die während der Ausbildung im weiteren Hauptmodul vermittelt wurden. Dieser Arbeitsauftrag kann in den Arbeitsauftrag des ersten Hauptmoduls integriert werden bzw. diesen ergänzen. Teil des Arbeitsauftrages sind jedenfalls Arbeitsplanung, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, allfällig erforderliche Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Qualitätskontrolle. Die einzelnen Schritte bei der Erledigung des Arbeitsauftrages sind zu dokumentieren.
(5) Die erweiterte Aufgabenstellung gemäß Abs. 3 während der verlängerten Prüfungszeit bei Absolvierung eines Spezialmoduls umfasst eine der folgenden Aufgaben:
1. Einen betrieblichen Arbeitsauftrag, welcher Kenntnisse und Fertigkeiten umfasst, die während der Ausbildung im Spezialmodul vermittelt wurden. Dieser Arbeitsauftrag kann in den Arbeitsauftrag des Hauptmoduls integriert werden bzw. diesen ergänzen. Teil des Arbeitsauftrages sind jedenfalls Arbeitsplanung, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, allfällig erforderliche Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Qualitätskontrolle. Die einzelnen Schritte bei der Erledigung des Arbeitsauftrages sind zu dokumentieren.
2. Eine schriftliche Bearbeitung von Aufgabenstellungen, welche Kenntnisse umfassen, die während der Ausbildung im Spezialmodul vermittelt wurden. Für die Bearbeitung der Aufgabenstellung erhält der Kandidat von der Prüfungskommission Unterlagen zur Verfügung gestellt. Auf Basis dieser Unterlagen hat er seine Aufgabenlösung zu entwickeln, die er schriftlich zu dokumentieren hat.
(6) Die Prüfarbeit ist nach sieben Stunden, sofern ein weiteres Hauptmodul oder ein Spezialmodul vermittelt wurden, nach neun Stunden zu beenden.
§ 10
01.01.2010
Fachgespräch
§ 10. (1) Das Fachgespräch ist vor der gesamten Prüfungskommission abzulegen.
(2) Beim Fachgespräch hat die Prüfungskommission dem Kandidaten Themenstellungen aus der betrieblichen Praxis gemäß den im Lehrvertrag vereinbarten Modulen erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten vorzugeben. Der Kandidat hat geeignete Lösungsvorschläge zu entwickeln. Zur Unterstützung können dafür Materialproben, Werkzeuge und sonstige Demonstrationsobjekte herangezogen werden. Themenstellungen zu einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Schutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Unfallverhütung sind mit einzubeziehen.
(3) Das Fachgespräch soll für jeden Kandidaten 15 Minuten, bei der gleichzeitigen Prüfung über ein weiteres Hauptmodul oder ein Spezialmodul 25 Minuten dauern. Eine Verlängerung um höchstens zehn Minuten hat im Einzelfall zu erfolgen, wenn der Prüfungskommission ansonsten eine zweifelsfreie Bewertung der Leistung des Kandidaten nicht möglich ist.
§ 11
01.01.2010
Wiederholungsprüfung
§ 11. (1) Die Lehrabschlussprüfung kann wiederholt werden.
(2) Wenn bis zu drei Gegenstände mit „Nicht genügend“ bewertet wurden, ist die Wiederholungsprüfung auf die mit „Nicht genügend“ bewerteten Gegenstände zu beschränken.
(3) Wenn mehr als drei Gegenstände mit „Nicht genügend“ bewertet wurden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen.
§ 12
01.01.2010
Zusatzprüfung
§ 12. Nach erfolgreich abgelegter Lehrabschlussprüfung in zumindest einem Hauptmodul des Lehrberufs Installations- und Gebäudetechnik oder nach erfolgreich abgelegter Lehrabschlussprüfung in den Lehrberufen Sanitär- und Klimatechnik - Gas- und Wasserinstallation, Sanitär- und Klimatechnik - Heizungsinstallation, Sanitär- und Klimatechnik - Lüftungsinstallation, Sanitär- und Klimatechnik – Ökoenergieinstallation, Gas- und Wasserleitungsinstallateur oder Zentralheizungsbauer kann eine Zusatzprüfung gemäß § 27 Abs. 1 des Berufsausbildungsgesetzes in einem Hauptmodul und/oder Spezialmodul des Lehrberufs Installations- und Gebäudetechnik abgelegt werden. Die Zusatzprüfung in einem Hauptmodul hat sich in diesem Fall auf die Gegenstände Prüfarbeit und Fachgespräch, in einem Spezialmodul auf die Gegenstände Prüfarbeit eingeschränkt auf die erweiterte Aufgabenstellung und Fachgespräch zu erstrecken. Für diese Zusatzprüfungen gelten die §§ 9, 10 und 11 sinngemäß.
§ 13
01.01.2010
Ablegung der Teilprüfung über den Fachbereich der Berufsreifeprüfung
anlässlich der Lehrabschlussprüfung
§ 13. (1) Gemäß § 4 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Berufsreifeprüfung, BGBl. I Nr. 68/1997, in der geltenden Fassung, in Verbindung mit § 22a Abs. 1 des Berufsausbildungsgesetzes kann anlässlich der erfolgreichen Ablegung der Lehrabschlussprüfung für einen modularen Lehrberuf mit vierjähriger Ausbildungszeit zur Teilprüfung über den Fachbereich der Berufsreifeprüfung angetreten werden.
(2) Die Teilprüfung über den Fachbereich der Berufsreifeprüfung besteht gemäß § 3 Abs. 1 Z 4 des Bundesgesetzes über die Berufsreifeprüfung aus einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung. Sie ist mit einer Note zu beurteilen.
(3) Die Klausurarbeit ist fünfstündig. Das Thema muss aus dem Berufsfeld, einschließlich des fachlichen Umfelds, des Kandidaten stammen.
(4) Die mündliche Prüfung ist in Form einer Auseinandersetzung mit der Klausurarbeit unter Einschluss des fachlichen Umfelds auf höherem Niveau durchzuführen. Sie hat vor der gesamten Prüfungskommission stattzufinden.
(5) Die Prüfungskommission für die Teilprüfung über den Fachbereich der Berufsreifeprüfung anlässlich der Lehrabschlussprüfung eines modularen Lehrberufes mit vierjähriger Ausbildungszeit besteht aus einem fachkundigen Experten gemäß § 8a des Bundesgesetzes über die Berufsreifeprüfung als Vorsitzenden und zwei Beisitzern der Lehrabschlussprüfungskommission, die für die Durchführung der Prüfung und die Beurteilung der Leistungen als Prüfer im Sinne des § 8a des Bundesgesetzes über die Berufsreifeprüfung fungieren.
(6) Die Lehrlingsstelle hat spätestens drei Monate vor dem voraussichtlichen Prüfungstermin dem Landesschulrat gegenüber die für die Vorsitzführung in Aussicht genommene Person vorzuschlagen und den in Aussicht genommenen Prüfungstermin bekannt zu geben. Die Lehrlingsstelle hat gemeinsam mit dem Vorsitzenden unverzüglich, längstens jedoch binnen vier Wochen nach dessen Bestellung die konkreten Prüfungstermine festzulegen.
(7) Gleichzeitig mit dem Vorschlag des für die Vorsitzführung in Aussicht genommenen fachkundigen Experten sind dem Landesschulrat die Aufgabenstellungen der schriftlichen Klausurarbeiten zu übermitteln. Die Aufgabenstellungen der mündlichen Prüfung sind dem Vorsitzenden spätestens am Prüfungstag vor Beginn der Prüfung zur Genehmigung vorzulegen.
(8) Die Beurteilung der Prüfung gemäß Abs. 2 erfolgt durch die Prüfer im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden. Im Zweifel gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag.
(9) Die Prüfung gemäß Abs. 2 kann anlässlich der Lehrabschlussprüfung nicht wiederholt werden. Bei Nichtbestehen erfolgt die Zulassung zur Berufsreifeprüfung nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Berufsreifeprüfung.
§ 14
01.01.2010
Übergangsbestimmungen
§ 14. Personen, die die Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Sanitär- und Klimatechnik - Gas- und Wasserinstallation, Sanitär- und Klimatechnik - Heizungsinstallation, Sanitär- und Klimatechnik - Lüftungsinstallation, Sanitär- und Klimatechnik - Ökoenergieinstallation, Gas- und Wasserleitungsinstallateur oder Zentralheizungsbauer abgelegt haben, sind auf Grund des § 24 Abs. 5 des Berufsausbildungsgesetzes unmittelbar zur Führung der Bezeichnung Installations- und Gebäudetechniker bzw. Installations- und Gebäudetechnikerin berechtigt.
§ 15
20.02.2008
Schlussbestimmungen und Inkrafttreten
§ 15. (1) Die Bestimmungen der §§ 1 bis 3 betreffend die Ausbildungsordnung für den Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik treten mit 1. Juli 2008 in Kraft.
(2) Die Bestimmungen der §§ 4 bis 14 betreffend die Lehrabschlussprüfung und die Teilprüfung über den Fachbereich der Berufsreifeprüfung anlässlich der Lehrabschlussprüfung für den Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik treten mit 1. Jänner 2010 in Kraft.
(3) Die Ausbildungsordnung für die Lehrberufe in der Sanitär- und Klimatechnik, BGBl. II Nr. 269/1997, zuletzt geändert durch die Verordnung, BGBl. II Nr. 274/2005, tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2011 außer Kraft. In diese Lehrberufe kann unbeschadet Abs. 4 ab 1. Juli 2008 nicht mehr eingetreten werden.
(4) Die Ausbildungsordnung für den Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik ist für Lehrverhältnisse ab dem 1. Juli 2008 mit der Maßgabe anzuwenden, dass in solche Lehrverhältnisse nur aufsteigend nach Lehrjahren eingetreten werden kann. Für Lehrlinge, deren erstes Lehrjahr vor dem 30. Juni 2009, deren zweites Lehrjahr vor dem 30. Juni 2010 oder deren drittes Lehrjahr vor dem 30. Juni 2011 endet, sind die Ausbildungsordnungen für die Lehrberufe in der Sanitär- und Klimatechnik gemäß Abs. 3 weiterhin anzuwenden, auch wenn dies auf der Anrechnung von Lehr- oder Ausbildungszeiten beruht. Diese Lehrlinge können bis ein Jahr nach Ablauf der vereinbarten Lehrzeit zur Lehrabschlussprüfung auf Grund der in den Ausbildungsordnungen gemäß Abs. 3 enthaltenen Prüfungsvorschriften antreten.