8Ob1622/95 – OGH Entscheidung

Entscheidung

14. Dezember 1995

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Huber als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Petrag, Dr.Langer, Dr.Rohrer und Dr.Adamovic als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Johanna P*****, Hausfrau, ***** vertreten durch Dr.Eduard Wegrostek, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Bäckerei-Konditorei P***** GmbH, ***** vertreten durch Dr.Ernst Pölzl und Dr.Oswin Hochstöger, Rechtsanwälte in Gmünd, wegen Aufkündigung infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichtes Krems an der Donau als Berufungsgerichtes vom 29.September 1995, GZ 2 R 162/95-42, den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die in der Entscheidung MietSlg 28.406/8 = EvBl 1976/651 angeführten Erwägungen (zu § 21a MietG) erweisen sich bei nunmehr insoweit unverändertem Wortlaut (§ 32 MRG) auch für Geschäftsräumlichkeiten als zutreffend.

Rechtssätze
3

RS0081483—OGH Rechtssatz

14. Dezember 1995·1 Entscheidung

Auch bei Geschäftsräumlichkeiten hat der Vermieter den Ersatzmietgegenstand bis zum Schluß der Verhandlung in erster Instanz bereit zu halten und wird von dieser Verpflichtung nicht schon dann befreit, wenn die Angemessenheit bestritten wird.

MRG §32

RS0069161—OGH Rechtssatz

28. April 2009·3 Entscheidungen

Der Vermieter ist von seiner Verpflichtung, die angebotenen Ersatzwohnungen verfügbar zu halten, nicht schon dann zu befreien, wenn der gekündigte Mieter bestreitet, dass diese einen angemessenen Ersatz für das aufgekündigte Bestandobjekt darstellen.

MRG §32 Abs2

RS0069153—OGH Rechtssatz