Wenn du aus gesundheitlichen Gründen mehr als eine Schulwoche fehlst, musst du ein Attest vorweisen. Bestehen beim Fernbleiben vom Unterricht bei weniger als einer Woche Zweifel an der Echtheit der Krankheit kann auch ein Attest vorgeschrieben werden.

Gerechtfertigte Verhinderung bei z.B.: a) Krankheit von dir oder einer Person, die dadurch betreuungspflichtig ist b) Außergewöhnliche Ereignisse im Leben oder in der Familie c) Ungangbarkeit des Schulwegs (z.B. ÖBB-Ausfall, Schnee etc.) d) Mutterschutz e) Erlaubnis zum Fernbleiben vom Unterricht bei z.B.: (Erlaubnis durch Klassenvorstand oder Direktion) f) Tätigkeit in der Schüler:innenvertretung g) Teilnahme am Unterricht anderer Klassen oder Jahrgänge

a) Mitarbeit und Einordnung in die Klassengemeinschaft b) Förderung der Unterrichtbarkeit c) Regelmäßiger und pünktlicher Schulbesuch d) Mitbringen der erforderlichen Unterrichtsmittel

Schularbeiten: a) in der AHS nicht mehr als 2 Schularbeiten pro Woche b) in der BMHS und in lehrgangsmäßigen Berufsschulen nicht mehr als 3 Schularbeiten pro Woche. Für schriftliche Überprüfungen (Tests) gibt es keine solche Regelung, sie dürfen jedoch nicht am Tag einer Schularbeit oder einer anderen schriftlichen Überprüfung stattfinden. In Berufsschulen sind zwei schriftliche Überprüfungen an einem Tag erlaubt.

Die Unterrichtszeit, die für schrifltiche Überprüfungen in einem Fach verwendet wird, ist klar geregelt (Schularbeiten sind ausgenommen und im Lehrplan geregelt): a) 80 Minuten pro Schuljahr im BMHS-Bereich b) 50 Minuten pro Schuljahr in Berufsschulen und AHS-Oberstufen c) 30 Minuten in Pflichtschulen

In Unterrichtsfächern, in denen mehr als eine Schularbeit pro Semester stattfindet, sind Tests unzulässig.

Lehrer:innen müssen Tests innerhalb von einer Woche korrigiert und beurteilt zurückgeben.

In allgemeinbildenden Pflichtschulen und in der AHS-Unterstufe nicht länger als 15 Minuten, in der AHS-Oberstufe nicht länger als 20 Minuten, ansonsten nicht länger als 25 Minuten.

Der Termin muss mindestens zwei Unterrichtstage vorher bekanntgemacht werden. In Berufsschulen am letzten Unterrichtstag der vorherigen Woche.

Schriftliche Überprüfungen umfassen ein in sich abgeschlossenes, kleines Stoffgebiet. Erlaubt sind: a) Tests b) Diktate (in bestimmten Fächern)

Ja, außer du bist eigenberechtigt.

Eine Schularbeit muss wiederholt werden, wenn die Hälfte der geschriebenen Schularbeiten negativ ist. In diesem Fall muss sie innerhalb von zwei Wochen (in lehrgangsmäßigen Berufsschulen innerhalb von einer Woche) nachgeschrieben werden. Es gilt jeweils die bessere Note der beiden Schularbeiten!

Keine Schularbeit darf stattfinden, wenn: a) vorher mindestens drei aufeinanderfolgende Tage Schulfrei war b) vorher eine mehrtägige Schulveranstaltung (oder schulbezogene Veranstaltung) stattfand c) in der AHS, wenn mindestens ein:e Schüler:in: 1. mehr als eine Schularbeit pro Schultag hätte 2. mehr als zwei Schularbeit pro Woche hätte 3. die Schularbeit ab der 5. Unterrichtsstunde hätte d) in berufsbildenden Schulen, wenn mindestens ein:e Schüler:in: 1. mehr als zwei (in lehrgangsmäßigen Berufsschulen mehr als drei) Schularbeiten in der Woche hätte 2. die Schularbeit in der letzten Stunde hätte

Der Schularbeitsstoff ist den Schüler:innen mindestens eine Woche vorher bekanntzugeben. In Berufsschulen zwei Unterrichtstage davor.

Wenn du mehr als die Hälfte der Schularbeiten in einem Semester versäumt hast, musst du eine Schularbeit nachholen. In der AHS-Oberstufe, der BAFEB und der Bildungsanstalt für Sozialpädagogik sind, sofern im Semester mehrere Schularbeiten vorgesehen sind, so viele Schularbeiten nachzuholen, dass mindestens zwei erbracht wurden.

Schularbeiten dauern im Normalfall eine Unterrichtsstunde, dies kann im Lehrplan jedoch anders geregelt sein.

Die Anzahl der Schularbeiten ist im jeweiligen Lehrplan festgelegt.

Schularbeitstermine sind von Lehrer:innen im ersten Semester spätestens vier Wochen, im zweiten Semester spätestens zwei Wochen nach Schulbeginn festzulegen. In Berufsschulen innerhalb der ersten Unterrichtswoche.

Das Thema einer mündlichen Übung (z.B. Referat, Redeübung) ist mindestens eine Woche vorher festzulegen. In der AHS-Unterstufe darf sie nicht länger als 10 Minuten, ansonsten nicht länger als 15 Minuten dauern.

Nein, das ist nicht erlaubt. Die Prüfung ist mindestens zwei Unterrichtstage vorher anzukündigen. In Berufsschulen am letzten Unterrichtstag der vorherigen Woche.

In der AHS-Unterstufe, Sonder- und Neuen Mittelschulen darf die Prüfung nicht länger als 10, in allen anderen Schulstufen nicht länger als 15 Minuten dauern.

Ja, auf Fehler muss sofort hingewiesen werden, sofern dies die weitere Lösung der Aufgabe wesentlich beeinflusst.

Es darf nur bereits durchgenommener Stoff geprüft werden. Vor kurzer Zeit durchgenommene Stoffgebiete dürfen eingehender geprüft werden, Stoffgebiete, die vor längerer Zeit durchgenommen wurden, dürfen nur übersichtsweise geprüft werden (sofern diese nicht Voraussetzung zur Behandlung der betreffenden Prüfungsfrage sind). Diese Regelung gilt nicht bei Feststellungs-, Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen.

Lehrer:innen können, wenn es für eine sichere Beurteilung notwendig ist, eine mündliche Prüfung von dir verlangen, diese muss er:sie mindestens zwei Unterrichtstage vorher ankündigen. In Berufsschulen am letzten Unterrichtstag der vorherigen Woche.

Mündliche Prüfungen beinhalten eine Form eines „Gesprächs“. Das heißt aber nicht gleich, dass alles Schriftliche verboten ist – du kannst zum Beispiel aufgefordert werden, selbstgemachte schriftliche Aufzeichnungen im Rahmen der Prüfung zu erklären. In der Volksschule sind mündliche Prüfungen nicht erlaubt.

Lehrer:innen können dies so oft und genau tun, wie es für die Leistungsbeurteilung notwendig ist. Wie genau Lehrer:innen die Aufzeichnungen führen, bleibt ihnen überlassen.

Findet an einem Schultag bereits eine Schularbeit oder eine andere schriftliche Überprüfung statt, darf keine weitere schriftliche Überprüfung (z.B. Tests) stattfinden, an Berufsschulen dürfen jedoch zwei schriftliche Überprüfungen an einem Schultag stattfinden.

Jede Schülerin bzw. jeder Schüler hat grundsätzlich einmal im Semester in jedem Pflichtgegenstand das Recht, eine mündliche Prüfung abzulegen. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich der:die Schüler:in rechtzeitig bei der Lehrkraft meldet, sodass eine Abhaltung innerhalb der noch zur Verfügung stehenden Zeit vor der Notenkonferenz möglich ist. In Berufsschulen gibt es dieses Recht ein Mal pro Unterrichtsjahr.

Schriftliche Prüfungen sind innerhalb einer Woche korrigiert und beurteilt zurückzugeben. Bei nicht eigenberechtigten Schüler:innen muss Eltern außerdem die Gelegenheit zur Einsichtnahme gegeben werden. In speziellen Fällen können Direktor:innen die Frist um eine Woche nach hinten verschieben.

Bei schriftlichen Überprüfungen muss den Schüler:innen spätestens zwei Unterrichtstage vor der Überprüfung der Stoff bekanntgegeben werden. Handelt es sich um ganzjährige oder saisonmäßige Berufsschulen, jedoch spätestens am letzten Unterrichtstag der vorigen Woche.

Die bei einer Schularbeit zu prüfenden Lehrstoffgebiete sind den Schülern mindestens eine Woche vor der Schularbeit, in lehrgangsmäßigen Berufsschulen mindestens zwei Unterrichtstage vor der Schularbeit bekanntzugeben. Für Schularbeiten in der Unterrichtssprache und den Lebenden Fremdsprachen gilt dies nur, wenn besondere Arbeitsformen oder besondere Stoffkenntnisse dies erforderlich machen.

Folgende Formen sind erlaubt: a) Feststellung der Mitarbeit der Schüler:innen im Unterricht b) besondere mündliche Leistungsfeststellungen c) mündliche Prüfungen d) mündliche Übungen e) besondere schriftliche Leistungsfeststellungen f) Schularbeiten g) Schriftliche Überprüfungen (Tests, Diktate) h) Besondere praktische Leistungsfeststellungen i) Besondere graphische Leistungsfeststellungen

Nein, Kollektivstrafen z.B. für die ganze Klasse sind verboten.

Nein. Eine normale Unterrichtsstunde dauert 50 Minuten, das ist im Gesetz so festgelegt. Es entscheidet also nicht die Lehrperson wie lange der Unterricht dauert. Zu Abweichungen von 50 Minuten kann es kommen, wenn du praktischen Unterricht hast. So können zum Beispiel Unterrichtseinheiten ohne Pause aufeinander folgen, jedoch müssen dir auch hier Ruhepausen im Ausmaß der Pause zwischen den Stunden gewährt werden, wenn auch nicht in der eigentlichen Pausenzeit.

Nein, bei Fehlverhalten sind nur Aufforderungen, Zurechtweisungen, Aufträge zur Erfüllung versäumter Pflichten oder beratende und belehrende Gespräche mit dem:r Schüler:in als Erziehungsmittel zulässig.

Lehrer:innen dürfen dir dein Handy abnehmen, da Gegenstände, die den Unterricht stören, abgenommen werden können. Sie müssen dir jedoch nach Beendigung des Unterrichts wieder zurückgegeben werden, also auch dein Handy.

Ja, Lehrer:innen dürfen dir Gegenstände (z.B. dein Handy), die den Unterricht stören, abnehmen. Sie müssen dir jedoch nach Beendigung des Unterrichts wieder zurückgegeben werden, sofern sie nicht gefährlich sind.

Diese Frage ist nicht per se im Schulrecht geregelt. Wenn deine Lehrperson dir jedoch verbietet auf die Toilette zu gehen, kannst du dies trotzdem kritisieren. Argumentieren könntest du z.B. mit der Europäischen Menschenrechtskonvention: „Niemand darf […] unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“

Diese Frage ist nicht per se im Schulrecht geregelt. Ausschlaggebend ist hier die Hausordnung der Schule, da in ihr schuleigene Verhaltensvereinbarungen für Schüler:innen und Lehrer:innen festgelegt sind.