BundesrechtVerordnungenSaatgutverordnung 2006

Saatgutverordnung 2006

In Kraft seit 11. November 2020
Up-to-date

1. Abschnitt

Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Gegenstand

(1) Mit dieser Verordnung werden Durchführungsbestimmungen zum SaatG 1997 erlassen.

(2) Neben den Bestimmungen dieser Verordnung und anderer auf Grund des SaatG 1997 erlassener Verordnungen sind im Rahmen der Vollziehung des SaatG 1997 folgende Rechtsvorschriften anzuwenden:

1. Richtlinie 66/401/EWG über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut, ABl. Nr. 125 vom 11.7.1966 S. 2298, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1;

2. Richtlinie 66/402/EWG über den Verkehr mit Getreidesaatgut, ABl. Nr. 125 vom 11.7.1966 S. 2309, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1;

3. Richtlinie 2002/53/EG über einen gemeinsamen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, ABl. Nr. L vom 20.7.2002 S. 1, zuletzt geändert durch die Verordnung 2003/1829, ABl. Nr. L 268 vom 18.10.2003 S.1;

4. Richtlinie 2002/54/EG über den Verkehr mit Betarübensaat, ABl. Nr. L 193 vom 20.7.2002 S. 7, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2016/317, ABl. Nr. L 60 vom 5.3.2016 S. 72;

5. Richtlinie 2002/55/EG über den Verkehr mit Gemüsesaatgut, ABl. Nr. L 193 vom 20.7.2002 S. 33, in der Fassung der Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/432, ABl. Nr. L 88 vom 24.03.2020 S. 3;

6. Richtlinie 2002/56/EG über den Verkehr mit Pflanzkartoffeln, ABl. Nr. L 193 vom 20.7.2002 S. 60, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1;

7. Richtlinie 2002/57/EG über den Verkehr mit Saatgut von Öl- und Faserpflanzen, ABl. Nr. L 193 vom 20.7.2002 S. 74, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1;

8. Richtlinie 2003/90/EG mit Durchführungsbestimmungen zu Artikel 7 der Richtlinie 2002/53/EG des Rates hinsichtlich der Merkmale, auf welche sich die Prüfungen mindestens zu erstrecken haben, und der Mindestanforderungen für die Prüfung bestimmter Sorten landwirtschaftlicher Pflanzenarten, ABl. Nr. L 254 vom 8.10.2003 S. 7, in der Fassung der Durchführungsrichtlinie (EU) 2019/1985, ABl. Nr. L 308 vom 29.11.2019 S. 86;

9. Richtlinie 2003/91/EG mit Durchführungsbestimmungen zu Artikel 7 der Richtlinie 2002/55/EG des Rates hinsichtlich der Merkmale, auf welche sich die Prüfungen mindestens zu erstrecken haben, und der Mindestanforderungen für die Prüfung bestimmter Sorten von Gemüsearten, ABl. Nr. L 254 vom 8.10.2003 S. 11, in der Fassung der Durchführungsrichtlinie (EU) 2019/1985, ABl. Nr. L 308 vom 29.11.2019 S. 86;

10. Entscheidung 2004/371/EG der Kommission über die Bedingungen für das Inverkehrbringen von Saatgutmischungen für Futterpflanzen, ABl. Nr. L 116 vom 22.4.2004 S. 39;

11. Entscheidung 2004/842/EG der Kommission über Durchführungsbestimmungen, nach denen die Mitgliedstaaten das Inverkehrbringen von Saatgut der Sorten genehmigen können, für die die Aufnahme in den einzelstaatlichen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten oder für Gemüsearten beantragt wurde, ABl. Nr. L 362 vom 9.12.2004 S. 21, zuletzt geändert durch den Durchführungsbeschluss (EU) 2016/320, ABl. Nr. L 60 vom 5.3.2016 S. 88;

12. Verordnung 2006/217/EG mit Regeln für die Anwendung der Richtlinien 66/401/EWG, 66/402/EG, 2002/55/EG und 2002/57/EG des Rates hinsichtlich der Ermächtigung der Mitgliedstaaten, den Anforderungen in Bezug auf die Mindestkeimfähigkeit nicht entsprechendes Saatgut vorübergehend zum Verkehr zuzulassen, ABl. Nr. L 38 vom 9.2.2006 S. 17;

13. Richtlinie 2006/47/EG zur Festlegung besonderer Voraussetzungen im Hinblick auf das Vorhandensein von Avena fatua in Getreidesaatgut, ABl. Nr. L 136 vom 24.5.2006 S. 18;

14. Richtlinie 2008/62/EG mit Ausnahmeregelungen für die Zulassung von Landsorten und anderen Sorten, die an die natürlichen und regionalen Gegebenheiten angepasst und von genetischer Erosion bedroht sind, sowie für das Inverkehrbringen von Saatgut bzw. Pflanzkartoffeln dieser Sorten, ABl. Nr. L 162 vom 21.6.2008 S. 13;

15. Richtlinie 2009/145/EG mit Ausnahmeregelungen für die Zulassung von Gemüselandsorten und anderen Sorten, die traditionell an besonderen Orten und in besonderen Regionen angebaut werden und von genetischer Erosion bedroht sind, sowie von Gemüsesorten, die an sich ohne Wert für den Anbau zu kommerziellen Zwecken sind, aber für den Anbau unter besonderen Bedingungen gezüchtet werden, sowie für das Inverkehrbringen von Saatgut dieser Landsorten und anderer Sorten, ABl. Nr. L 312 vom 27.11.2009 S. 44, geändert durch die Richtlinie 2013/45/EU, ABl. Nr. L 213 vom 8.8.2013 S. 20;

16. Richtlinie 2010/60/EU mit Ausnahmeregelungen für das Inverkehrbringen von Futterpflanzensaatgutmischungen zur Erhaltung der natürlichen Umwelt, ABl. Nr. L 228 vom 31.8.2010 S. 10;

17. Durchführungsrichtlinie 2014/20/EU mit den EU-Klassen für Basispflanzgut und zertifiziertes Pflanzgut von Kartoffeln sowie den für diese Klassen geltenden Anforderungen und Bezeichnungen, ABl. Nr. L 38 vom 07.02.2014 S. 32;

18. Durchführungsrichtlinie 2014/21/EU mit Mindestanforderungen an Vorstufenpflanzgut von Kartoffeln und mit den EU-Klassen für dieses Vorstufenpflanzgut, ABl. Nr. L 38 vom 07.02.2014 S. 39, zuletzt geändert durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1;

19. Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Aufhebung der Richtlinien 79/117/EWG und 91/414/EWG des Rates, ABl. Nr. L 309 vom 24.11.2009 S. 1, soweit sie das Inverkehrbringen von Saatgut betrifft;

20. Verordnung (EU) 2018/848 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologisch/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 834/2007, ABl. Nr. L 150 vom 14.06.2018 S. 1, soweit sie das Inverkehrbringen von Saatgut betrifft;

21. Durchführungsrichtlinie (EU) 2019/990 zur Änderung der Liste der Gattungen und Arten in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe b der Richtlinie 2002/55/EG, in Anhang II der Richtlinie 2008/72/EG und im Anhang der Richtlinie 93/61/EWG, ABl. Nr. L 160 vom 18.06.2019 S. 14;

22. Durchführungsrichtlinie (EU) 2020/177 zur Änderung der Richtlinien 66/401/EWG, 66/402/EWG, 68/193/EWG, 2002/55/EG, 2002/56/EG und 2002/57/EG, der Richtlinien 93/49/EWG und 93/61/EWG sowie der Durchführungsrichtlinien 2014/21/EU und 2014/98/EU in Bezug auf Pflanzenschädlinge an Saatgut und anderem Pflanzenvermehrungsmaterial, ABl. Nr. L 41 vom 13.02.2020 S. 1.

§ 2 Artenverzeichnis

(1) Dem SaatG 1997 unterliegen die in der Anlage Spalte 2 genannten Arten in Form der in der Anlage Spalte 3 genannten Saatgutkategorien.

(2) In der Anlage Spalte 3 steht die Abkürzung

1. „Vm“ für Vermehrungssaatgut,

2. „Z“ für Zertifiziertes Saatgut,

3. „Z 1“ für Zertifiziertes Saatgut erster Generation,

4. „Z 2“ für Zertifiziertes Saatgut zweiter Generation,

5. „Z 3“ für Zertifiziertes Saatgut dritter Generation,

6. „H“ für Handelssaatgut und

7. „S“ für Standardsaatgut.

§ 3 Termine für Anträge auf Anerkennung oder Zulassung

(1) Die Anträge auf Anerkennung oder Zulassung von Feldbeständen oder Pflanzenbeständen zur Produktion von Saatgut sind bis spätestens zu folgenden Terminen beim Bundesamt für Ernährungssicherheit zu stellen:

1. bis zum 30. September des Anbaujahres bei

a) Winterraps, Winterrübsen sowie weiteren Öl- und Faserpflanzen mit Überwinterungsanbau,

b) Kohlrübe, Futterkohl, Futterrübe und Zuckerrübe bei Samenernte von Samenträgern aus Überwinterungsanbau,

2. bis zum 30. November des Anbaujahres bei

a) Wintergerste,

b) Wintererbse und Winterackerbohne,

3. bis zum 31. März des dem Anbau folgenden Jahres bei Wintergetreidearten (Winterweizen, Winterroggen, Wintertriticale, Winterdurum, Winterdinkel, Winterhafer),

4. bis zum 15. April des Anbaujahres bei

a) Gräsern außer Raygräsern mit Samenernte im zweiten Schnitt,

b) kleinsamigen Leguminosen im Überwinterungsanbau außer Luzerne und Rotklee mit Samenernte im zweiten Schnitt,

c) Ackerbohne, Körner- und Futtererbse,

5. bis zum 30. April des Anbaujahres bei

a) Sommergetreidearten (Sommerhafer, Sommergerste, Sommerroggen, Sommerweizen, Sommerdurum, Sommertriticale, Sommerdinkel),

b) kleinsamigen Leguminosen außer Überwinterungsanbau, Phazelie, Ölrettich,

c) weiteren Öl- und Faserpflanzen im Frühjahrsanbau außer Sojabohne und Sonnenblume,

d) Kohlrübe, Futterkohl, Futter- und Zuckerrübe bei Samenernte von Samenträgern aus Sommerstecklingen,

6. bis 15. Mai des Anbaujahres bei

a) Mais, Sorghum und anderen Hirsearten,

b) Sojabohne und Sonnenblume,

7. bis 31. Mai des Anbaujahres bei

a) Raygräsern bei Samenernte im zweiten Schnitt,

b) Kartoffeln,

c) Ölkürbis

8. bis 30. Juni des Anbaujahres bei

a) Kohlrübe, Futterkohl, Futter- und Zuckerrübe zur Prüfung des Aufwuchses bei Sommerstecklingen,

b) Rotklee mit Samenernte im zweiten Schnitt,

c) Zichorie bei Samenernte von Samenträgern aus Sommerstecklingen,

9. bis 15. Juli des Anbaujahres bei Luzernen mit Samenernte im zweiten Schnitt,

10. bis 31. August des Anbaujahres bei Zichorie zur Prüfung des Aufwuchses bei Sommerstecklingen.

(2) Abweichend von den in Abs. 1 genannten Terminen kann das Bundesamt für Ernährungssicherheit auf begründeten Antrag spätere Termine festlegen.

(3) Für alle nicht in Abs. 1 genannten Arten kann der Antrag auf Anerkennung oder Zulassung abhängig vom Vegetationsablauf und dem Erfordernis, Überprüfungen in bestimmten Entwicklungsphasen der Pflanzen durchzuführen, beim Bundesamt für Ernährungssicherheit eingebracht werden, es sei denn im Sorten- und Saatgutblatt werden andere vegetationsbedingte Termine veröffentlicht.

§ 4 Saatgut für Züchtung, Forschung, Ausstellungen, amtliche und amtlich beauftragte Prüfungen und für persönlichen Gebrauch sowie pflanzengenetische Ressourcen

(1) Saatgut ist entsprechend seinem Verwendungszweck als „Saatgut für Züchtung“, „Saatgut für Forschung“, „Saatgut für Ausstellungen“, „Saatgut für Züchtungs-, Forschungs- oder Ausstellungszwecke“, „Saatgut für amtliche Prüfungen“, „Saatgut für amtlich beauftragte Prüfungen“ oder „Saatgut für amtliche und amtlich beauftragte Prüfungen“ zu bezeichnen. Saatgut für den persönlichen Gebrauch bedarf keiner speziellen Kennzeichnung.

(2) Saatgut für Züchtung, Forschung, Ausstellungen und für persönlichen Gebrauch darf ohne Einfuhrbescheinigung die in Spalte 5 der Anlage angeführten Mengen, Saatgut für amtliche und amtlich beauftragte Prüfungen die in Spalte 4 der Anlage angeführten Mengen nicht übersteigen. Diese Mengen gelten pro Person (Firma), Jahr und Sorte/Herkunft/Ökotyp/pflanzengenetischer Ressource.

(3) Das Überlassen von Saatgut nicht nach den in § 1 Abs. 2 Z 1 bis Z 13 angeführten Rechtsvorschriften zugelassener Sorten und Ökotypen oder Herkünfte zum Schutz pflanzengenetischer Ressourcen durch Landwirte oder Saatgutanwender im Sinne von § 2 Abs. 3 Z 5 SaatG 1997 , sei es entgeltlich, unentgeltlich oder gegen Naturalien, ist zulässig, wenn

1. die Landwirte oder Saatgutanwender sich nicht mit dem Saatguthandel befassen und

2. die Sorte des betreffenden Saatgutes nicht in der österreichischen Sortenliste, den gemeinschaftlichen Sortenkatalogen oder der OECD-Liste für den internationalen Saatgutverkehr – ausgenommen solche, die unter die in § 1 Abs. 2 Z 14 oder 15 angeführten Rechtsvorschriften fallen – zur Eintragung angemeldet oder eingetragen ist oder diese Sorte vor mehr als fünf Jahren aus einer dieser Listen gelöscht wurde und

3. die in der Anlage Spalte 4 genannten Mengen an Saatgut nicht überschritten werden.

§ 4a Erhaltungssorten und für den Anbau unter besonderen Bedingungen gezüchtete Sorten

(1) Für Erhaltungssorten landwirtschaftlicher Arten sowie Erhaltungssorten und für den Anbau unter besonderen Bedingungen gezüchtete Sorten von Gemüse hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit die Richtlinien 2008/62/EG und 2009/145/EG anzuwenden.

(2) Es gelangen die Zertifizierungsanforderungen der niedrigsten jeweils zulässigen Kategorie unter Berücksichtigung der Anforderungen von Art. 4 und 5 der Richtlinie 2008/62/EG für landwirtschaftliche Arten und der Art. 4, 5, 22 und 23 der Richtlinie 2009/145/EG für Gemüsearten zur Anwendung.

(3) Bei landwirtschaftlichen Arten wird die für das Inverkehrbringen zulässige Gesamtmenge des zertifizierten Saatgutes aller Erhaltungssorten einer Art nicht unter die für 100 Hektar erforderliche Aussaatmenge der betreffenden Art gekürzt.

(4) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat im Sorten- und Saatgutblatt die pro Art und Vegetationsperiode für das Inverkehrbringen zulässigen Mengen von Saatgut von Erhaltungssorten zu veröffentlichen. Durchführungsbestimmungen zur Richtlinie 2010/60/EU sind in den Methoden für Saatgut und Sorten festzulegen.

(5) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat Mitteilungen an die Europäische Kommission und an die anderen Mitgliedstaaten im Sinne von Art. 8 Abs. 2, Art. 11 Abs. 2, Art. 13 Abs. 2, Art. 20 zweiter Satz und Art. 21 der Richtlinie 2008/62/EG sowie im Sinne von Art. 13 Abs. 2, Art. 33 und Art. 34 der Richtlinie 2009/145/EG zu erstatten.

§ 4b Pflanzenvermehrungsmaterial aus ökologischem/biologischem heterogenem Material

(1) Die Informationen gemäß Art. 13 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2018/848 sind vom verantwortlichen Inverkehrbringer vor dem erstmaligen Inverkehrbringen an das Bundesamt für Ernährungssicherheit zu notifizieren. Entspricht das Pflanzenvermehrungsmaterial aus ökologischem/biologischem heterogenem Material den Anforderungen und ist das Inverkehrbringen zulässig, hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit dieses in die amtliche Liste einzutragen. Die Eintragung in die amtliche Liste ist gebührenfrei.

(2) Die Inverkehrbringer haben die Anforderungen an Pflanzenvermehrungsmaterial aus ökologischem/biologischem heterogenem Material gemäß den einschlägigen EU-Rechtsakten, insbesondere bezüglich der Pflanzengesundheit, Kennzeichnung, Verpackung, Aufzeichnung von vorgeschriebenen Informationen und Rückverfolgbarkeit sowie der Erhaltung des Pflanzenvermehrungsmaterials, einzuhalten.

(3) Die amtliche Kontrolle hinsichtlich des Inverkehrbringens obliegt dem Bundesamt für Ernährungssicherheit.

§ 5 Versuchssaatgut

Für Versuchssaatgut hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit die Entscheidung 2004/842/EG, ABl. Nr. L 362 vom 9.12.2004 S. 21, anzuwenden. Sind Maßnahmen im Sinne des Art. 14 oder des Art. 33 der Entscheidung 2004/842/EG erforderlich, so werden diese vom Bundesamt für Ernährungssicherheit ergriffen. Das Bundesamt für Ernährungssicherheit erstattet Mitteilungen an die Kommission und die anderen Mitgliedstaaten im Sinne von Art. 17 und von Art. 36 der Entscheidung 2004/842/EG.

§ 6 Anzeige der Einfuhr und des Verbringens von Saatgut

(1) Die Einfuhr und das Verbringen von aus Drittstaaten stammenden Saatgutmengen über 2 kg ist dem Bundesamt für Ernährungssicherheit vom Empfänger unverzüglich anzuzeigen. Diese Anzeige hat folgende Angaben zu enthalten:

1. die Art und Kategorie des Saatgutes,

2. die Sorte des Saatgutes,

3. die Menge des Saatgutes,

4. das Erzeugerland oder das Versandland,

5. die Bezeichnung und Adresse der für die Anerkennung oder Zulassung zuständigen Behörde,

6. der Name oder die Firma sowie die Adresse des Einführers oder Verbringers.

(2) Die Einfuhr oder das Verbringen von Pflanzgut von Kartoffeln ist in jedem Fall unabhängig von der Menge anzuzeigen.

(3) Die Einfuhr und das Verbringen von aus Drittstaaten stammendem Saatgut genetisch veränderter Sorten ist in jedem Fall unabhängig von der Menge unter Angabe des Abnehmers (Name und Adresse) sowie der Menge dem Bundesamt für Ernährungssicherheit anzuzeigen; § 6a Abs. 2 ist sinngemäß anzuwenden.

§ 6a Saatgut genetisch veränderter Sorten

(1) Um die Einhaltung von Anbauverboten auf der Grundlage der Richtlinie 2015/412/EU, ABl. Nr. L 68 vom 13.03.2015 S. 1, zu gewährleisten, ist das beabsichtigte Inverkehrbringen von Saatgut genetisch veränderter Sorten unter Angabe des Abnehmers (Name und Adresse), der geplanten Menge und des geplanten Liefertermins pro Abnehmer dem Bundesamt für Ernährungssicherheit anzuzeigen.

(2) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit bringt die Anzeigen gemäß Abs. 1 im Falle von Abnehmern im Inland den Landesregierungen unverzüglich zur Kenntnis. Im Falle von Abnehmern im Ausland stellt das Bundesamt für Ernährungssicherheit die Inhalte der Anzeigen gemäß Abs. 1 den zuständigen Behörden des Empfängerlandes auf deren Ersuchen zur Verfügung. Der Inverkehrbringer hat Aufzeichnungen über die Menge, die Abnehmer und die Vertriebswege zu führen.

§ 6b Sonstige Anforderungen

(1) Saatgut darf nur in Verkehr gebracht werden, wenn durch die widmungsgemäße Nutzung keine schädlichen Auswirkungen auf die menschliche oder tierische Gesundheit oder die Umwelt zu erwarten sind.

(2) Ein wesentlicher Mangel im Sinne des § 42 des SaatG1997 liegt jedenfalls auch dann vor, wenn den vom Bundesamt für Ernährungssicherheit angeordneten Maßnahmen zur Mängelbehebung, wie insbesondere

1. dem Verbot des Inverkehrbringens bis zur Herstellung des rechtmäßigen Zustandes und der Freigabe durch das Bundesamt für Ernährungssicherheit,

2. der unschädlichen Entsorgung oder Rückgabe an den Abgeber,

3. der Rückbeförderung an den Ursprungsort im Falle des grenzüberschreitenden Verbringens,

4. der Rückholung vom Markt, einschließlich bis zum Letztabnehmer,

5. der Information der Abnehmer unter Hinweis auf die mögliche Gefahr,

6. der unverzüglichen Berichtspflicht über die Durchführung der behördlich angeordneten Maßnahmen,

7. der Anpassung und/oder Vernichtung der Verschließung, Kennzeichnung, Verpackung oder Werbematerialien,

8. der Durchführung betrieblicher Maßnahmen, insbesondere bei Lagerung, Dokumentation und Eigenkontrolle (einschließlich der Vorlage von Untersuchungszeugnissen in begründeten Fällen),

9. dem Beibringung von Nachweisen,

nicht oder nicht innerhalb der gesetzten Frist Folge geleistet wurde.

(3) Nach Abs. 2 angeordnete Maßnahmen müssen verhältnismäßig sein und dürfen den Handel nicht stärker beeinträchtigen, als dies zur Erreichung des gesetzeskonformen Zustands unter Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Durchführbarkeit und anderer berücksichtigungswürdiger Faktoren notwendig ist.

(4) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit kann – ausgenommen bei Verstößen gemäß § 6 Abs. 3 und § 6a dieser Verordnung – von einer Anzeige bei der Bezirksverwaltungsbehörde absehen, wenn

1. das Saatgut lediglich geringfügige Mängel aufweist oder

2. lediglich der Verdacht eines geringfügigen Verschuldens gegeben ist.

Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat den Verfügungsberechtigten auf die Rechtswidrigkeit seines Verhaltens aufmerksam zu machen.

(5) Behandeltes Saatgut darf nur in Verkehr gebracht werden, wenn es zusätzlich zu den auf Grund des SaatG 1997 erforderlichen Kennzeichnungselementen in geeigneter Weise mit den Angaben gemäß Art. 49 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1107/2009/EG, ABl. Nr. L 309 vom 24.11.2009 S. 1, in deutscher Sprache gekennzeichnet ist.

2. Abschnitt

Geeignete Rechtsträger gemäß § 39 Abs. 4 SaatG 1997

§ 7 Geltungsbereich

(1) Für folgende Aufgaben kann das Bundesamt für Ernährungssicherheit Rechtsträger gemäß § 39 Abs. 4 SaatG 1997 heranziehen, die sich ihrerseits fachlich befähigter Personen im Sinne des § 39 SaatG 1997 zu bedienen haben:

1. Prüfung der Anforderungen an den Feldbestand der Vermehrungsfläche (Feldbesichtigung) einschließlich Überprüfung des Ausgangssaatgutes,

2. die Überwachung der Betriebe und der Aufzeichnungen zur Nachvollziehbarkeit der Nämlichkeit des Saatgutes von dem Feldbestand der Vermehrungsfläche bis zum gekennzeichneten, verschlossenen und verpackten Saatgut und der Probe,

3. amtliche, repräsentative Probenahme einschließlich Kontrolle der Verpackung, Verschließung und Kennzeichnung.

(2) Rechtsträger, die gemäß Abs. 1 herangezogen werden können, sind:

1. die Burgenländische Landwirtschaftskammer,

2. die Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten,

3. die Niederösterreichische Landes-Landwirtschaftskammer,

4. die Landwirtschaftskammer für Oberösterreich,

5. die Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg,

6. die Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark,

7. die Landeslandwirtschaftskammer für Tirol,

8. die Landwirtschaftskammer für Vorarlberg,

9. die Wiener Landwirtschaftskammer.

(3) Für Aufgaben gemäß Abs. 1 können weiters herangezogen werden:

1. Amt der Kärntner Landesregierung,

2. Amt der Steiermärkischen Landesregierung,

3. Amt der Tiroler Landesregierung,

4. Magistrat der Stadt Wien..

(4) Darüberhinaus kann jeder Private herangezogen werden, der als fachlich befähigte Person gemäß § 39 Abs. 5 SaatG 1997 bestellt wurde, sofern die in Abs. 2 Z 1 bis 9 und Abs. 3 Z 1 und 2 genannten Stellen die Aufgaben nicht oder nicht vollständig durchführen.

§ 8 Anforderungen

Zur Erreichung der fachlichen Befähigung gemäß § 39 Abs. 1 Z 2 SaatG 1997 ist eine theoretische und praktische Prüfung vor dem Bundesamt für Ernährungssicherheit unter Vorsitz eines Vertreters des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft abzulegen. Darüber hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit eine Bescheinigung auszustellen. Davon ausgenommen sind Organe des Amtlichen Österreichischen Pflanzenschutzdienstes im Zusammenhang mit Probenahmen für die Beschaffenheitsprüfung von Kartoffelpflanzgut.

§ 9 Verfahren

(1) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit beauftragt eine in § 7 genannte Stelle im Rahmen ihres Wirkungsbereiches mit der Durchführung einzelner oder aller in § 7 Abs. 1 genannten Aufgaben und übermittelt fristgerecht die notwendigen Unterlagen.

(2) Die Annahme eines Auftrages ist zu bestätigen; den herangezogenen Stellen werden die Methoden für Saatgut und Sorten gemäß § 5 SaatG 1997 (in der Folge Methoden genannt) vom Bundesamt für Ernährungssicherheit zur Verfügung gestellt. Angenommene Aufträge sind nach den Methoden auszuführen.

(3) Kann eine herangezogene Stelle einen ihr vom Bundesamt für Ernährungssicherheit erteilten Auftrag nicht durchführen, so hat sie dies unverzüglich dem Bundesamt für Ernährungssicherheit mitzuteilen und die Unterlagen zurückzuübermitteln.

(4) Die herangezogenen Stellen haben dem Bundesamt für Ernährungssicherheit innerhalb einer angemessenen Frist die Untersuchungsergebnisse und Protokolle zu übermitteln; bei Gefahr im Verzug hat die Benachrichtigung unverzüglich zu erfolgen. Gezogene Proben sind dem Bundesamt für Ernährungssicherheit unverzüglich zu übermitteln.

(5) Die Abgeltung der Durchführung der in Abs. 1 genannten Aufgaben erfolgt gemäß dem in den Amtlichen Nachrichten des Bundesamtes für Ernährungssicherheit kundgemachten Gebührentarif.

3. Abschnitt

Ermächtigungen (Autorisierungen)

§ 10 Geltungsbereich

Für folgende Tätigkeiten kann das Bundesamt für Ernährungssicherheit als Autorisierungsbehörde eine Ermächtigung gemäß § 40 SaatG 1997 (in der Folge Autorisierung genannt) vornehmen:

1. Prüfung der Anforderungen an den Feldbestand der Vermehrungsfläche (Feldbesichtigung) einschließlich Überprüfung des Ausgangssaatgutes,

2. Laboruntersuchungen, die zur Prüfung der Beschaffenheit im Anerkennungs- oder Zulassungsverfahren von Saatgut notwendig sind,

3. Beschaffung und Anwendung amtlicher Etiketten,

4. Betreiben automatischer Probenahmeanlagen,

5. Untersuchungen im Rahmen von Nachprüfungen,

6. Durchführung von Laboruntersuchungen und Feldversuchen im Rahmen der Sortenzulassungsprüfung,

7. Betreiben von Mischungseinrichtungen inklusive geeigneter Verfahren für alle Mischvorgänge,

8. Durchführung der repräsentativen Probenahme inklusive Überprüfung der Kennzeichnung, Verpackung und Verschließung.

§ 11 Verfahren

(1) Folgende Personen und technische Einrichtungen können autorisiert werden:

1. Personen:

a) unabhängige natürliche Personen,

b) Bedienstete natürlicher oder juristischer Personen, die sich nicht mit der Erzeugung, Vermehrung oder Aufbereitung von Saatgut oder dem Saatguthandel befassen,

c) Bedienstete natürlicher oder juristischer Personen, die sich mit der Erzeugung, Vermehrung oder Aufbereitung von Saatgut oder dem Saatguthandel befassen; diese Personen dürfen nur die für ihren Arbeitgeber erzeugten Saatgutpartien bearbeiten, sofern zwischen ihrem Arbeitgeber, dem Antragsteller und dem Bundesamt für Ernährungssicherheit keine andere Vereinbarung getroffen wurde;

2. technische Einrichtungen: Anlagen und Einrichtungen zur Durchführung der in § 10 Z 2 bis 8 genannten Tätigkeiten, das sind insbesondere

a) Untersuchungslaboratorien;

aa) ein unabhängiges Saatgutuntersuchungslaboratorium,

bb) ein Saatgutuntersuchungslaboratorium eines Saatgutunternehmens; in diesem Fall darf das Laboratorium nur durch ermächtigte Personen Saatgutpartien untersuchen, die für das betreffende Unternehmen erzeugt wurden, sofern zwischen dem Saatgutunternehmen, dem Antragsteller und dem Bundesamt für Ernährungssicherheit keine andere Vereinbarung getroffen wurde;

b) automatische Probenahmeanlagen: ein geschlossenes Probenahmesystem zur Herstellung von partierepräsentativen Proben;

c) technische Einrichtungen zur Durchführung von Feldversuchen und Untersuchungen im Laboratorium zur Vor- und Nachkontrolle, der Kontrolle der Erhaltungszüchtung (Nachprüfungen) und der Sortenzulassungsprüfung;

d) Mischungseinrichtungen inklusive geeigneter Verfahren für alle Mischvorgänge.

(2) Der Antrag auf Autorisierung ist beim Bundesamt für Ernährungssicherheit nach den in den Methoden angeführten Anforderungen einzubringen.

(3) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat die Anforderungen, insbesondere die technischen Einrichtungen, zusätzlich zu den Überwachungsmaßnahmen in einem erstmaligen Audit und weiteren Audits gemäß den Methoden an Ort und Stelle zu prüfen.

(4) Die Autorisierung ist mit Auflagen und Bedingungen zu erteilen, soweit dies zur Erreichung der Voraussetzungen für die Autorisierung notwendig ist. Die Autorisierung ist befristet zu erteilen, wenn auf Grund der wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse im Zusammenhang mit den Anforderungen an die Autorisierung eine neuerliche Prüfung innerhalb dieser Frist erforderlich ist.

(5) Autorisierte Personen oder technische Einrichtungen können unter Einhaltung einer zwölfmonatigen Frist jeweils zum Monatsletzten durch schriftliche Benachrichtigung des Bundesamtes für Ernährungssicherheit auf ihre Autorisierung verzichten.

(6) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat die Erteilung, den Umfang und eine allfällige Entziehung einer Autorisierung im Sorten- und Saatgutblatt gemäß § 6 SaatG 1997 zu veröffentlichen.

§ 12 Anforderungen

(1) Die zu autorisierenden Personen haben die fachlichen Voraussetzungen gemäß § 39 Abs. 1 SaatG 1997 zu erfüllen. Zur Erreichung der fachlichen Befähigung gemäß § 39 Abs. 1 Z 2 SaatG 1997 ist eine theoretische und praktische Prüfung vor dem Bundesamt für Ernährungssicherheit unter Vorsitz eines Vertreters des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft abzulegen.

(2) Technische Einrichtungen müssen innerhalb des antragstellenden Unternehmens als organisatorische Einheit definierbar sein und so organisiert sein, dass das Personal den Umfang und die Grenzen seines Verantwortungsbereiches kennt. Technische Einrichtungen müssen mit allen Räumlichkeiten, Einrichtungen und notwendigen Prüf- und Messeinrichtungen für eine ordnungsgemäße Durchführung der ermächtigten Tätigkeiten ausgestattet sein. Sie haben über ausreichend Personal zu verfügen, das über die zur Erfüllung der autorisierten Tätigkeiten notwendige Ausbildung, Schulung, technische Kenntnis und Erfahrung verfügt.

(3) Die technischen Durchführungsbestimmungen zur Autorisierung sind, sofern sie nicht bereits in dieser Verordnung geregelt werden, in den Methoden festzulegen.

§ 13 Überwachung

(1) Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat autorisierte Personen und autorisierte technische Einrichtungen regelmäßig zu überwachen und stichprobenartig Paralleluntersuchungen durchzuführen. Dabei sind die im Rahmen der Saatgutverkehrskontrolle durchgeführten Untersuchungen in den Stichprobenumfang einzubeziehen. Wurden bei den Paralleluntersuchungen über die statistischen Toleranzen hinaus Abweichungen festgestellt, so gelten die Untersuchungsergebnisse des Bundesamtes für Ernährungssicherheit.

(2) Bei mangelhafter Durchführung der autorisierten Tätigkeiten hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Konformität mit den Anforderungen an die Autorisierung einzuleiten und die Herstellung des ordnungsgemäßen Zustandes aufzutragen.

(3) Ergeben sich wiederholt Mängel, sodass die Untersuchungsergebnisse der überwachten autorisierten Personen oder technischen Einrichtungen auch unter Anwendung statistischer Toleranzen überschritten werden oder die Untersuchungsergebnisse nicht gemäß den Methoden erarbeitet wurden, so

1. sind sämtliche durch autorisierte Personen und autorisierte technische Einrichtungen erarbeiteten Untersuchungsergebnisse ungültig,

2. ist die Autorisierung zu entziehen,

3. hat das Bundesamt für Ernährungssicherheit einen Antrag auf Anerkennung oder Zulassung abzuweisen, wenn die Durchführung der notwendigen Untersuchung gemäß den Methoden technisch und organisatorisch, insbesondere im Rahmen der Feldbesichtigung, nicht möglich ist.

(4) Kann der Antragsteller eine autorisierte Tätigkeit nicht selbst durchführen, so hat er dies unverzüglich dem Bundesamt für Ernährungssicherheit mitzuteilen und deren Durchführung durch das Bundesamt für Ernährungssicherheit zu beantragen. Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat die notwendigen Untersuchungen durchzuführen, soweit dies technisch und organisatorisch gemäß den Methoden möglich ist.

(5) Ergeben sich wiederholt Mängel durch eine zur Leitung eines Untersuchungslaboratoriums autorisierte Person, so hat das Unternehmen dem Bundesamt für Ernährungssicherheit innerhalb von vier Monaten eine andere zur Leitung des Untersuchungslaboratoriums geeignete Person zu nennen. Liegen die Anforderungen an die Autorisierung dieser Person nicht vor, so ist dem Untersuchungslaboratorium unverzüglich die Autorisierung zu entziehen.

(6) Dem Unternehmen sind die aus den zusätzlichen Maßnahmen des Bundesamtes für Ernährungssicherheit erwachsenen Kosten gemäß dem in den Amtlichen Nachrichten des Bundesamtes für Ernährungssicherheit kundgemachten Gebührentarif vorzuschreiben, wenn die autorisierten Tätigkeiten mangelhaft durchgeführt wurden.

§ 14 Pflichten

Die autorisierten Personen und technischen Einrichtungen haben zusätzlich zu den in § 44 Abs. 1 und 3 SaatG 1997 genannten Pflichten

1. bei autorisierten Tätigkeiten die Methoden anzuwenden,

2. die im Rahmen des Anerkennungs- oder Zulassungsverfahrens von Saatgut und Sorten erarbeiteten Untersuchungsergebnisse in einem Bericht dem Bundesamt für Ernährungssicherheit unverzüglich zu übermitteln, wobei sich die Form des Berichtes an den Berichten des Bundesamtes für Ernährungssicherheit zu orientieren hat,

3. über autorisierte Personen und technische Einrichtungen im Rahmen der autorisierten Tätigkeiten und über alle Daten, die maßgeblich zur Erzielung von Untersuchungsergebnissen in ermächtigten Bereichen führen, Aufzeichnungen zu führen und diese sieben Jahre aufzubewahren,

4. die Teilnahme an einem geeigneten und angemessenen Programm für Eignungs- oder Vergleichsuntersuchungen sowie Schulungskursen des Bundesamtes für Ernährungssicherheit zu gewährleisten,

5. dem Bundesamt für Ernährungssicherheit Einsicht in alle Unterlagen zur genauen Untersuchung der Ergebnisse und Tätigkeiten der von autorisierten Personen oder autorisierten Einrichtungen selbst durchgeführten internen Audits oder der Eignungsuntersuchung zu gewähren und damit im Zusammenhang stehende Auskünfte zu erteilen,

6. Angaben und Ergebnisse, die im Zusammenhang mit der Autorisierung erstellt werden, mit einem Hinweis auf die Autorisierung ausschließlich im Verkehr mit dem Bundesamt für Ernährungssicherheit zu verwenden,

7. das Bundesamt für Ernährungssicherheit unverzüglich über jede Änderung zu unterrichten, die Auswirkungen auf die Erfüllung der Anforderungen an die Autorisierung hat und die Kompetenz, Leistungsfähigkeit oder den Tätigkeitsbereich der autorisierten Person oder autorisierten technischen Einrichtung berührt.

4. Abschnitt

Schlussbestimmung

§ 15 In-Kraft-Treten

(1) Diese Verordnung tritt mit 15. November 2006, § 1 Abs. 2 Z 8 und 9 dieser Verordnung in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 301/2007 mit 1. November 2007 in Kraft.

(2) Mit dem In-Kraft-Treten dieser Verordnung treten außer Kraft:

1. die Saatgutverordnung, BGBl. II Nr. 299/1997;

2. der Saatgutgebührentarif, BGBl. II Nr. 203/1998, zuletzt geändert durch BGBl. II Nr. 221/2003;

3. die Saatgut-Organisations-Verordnung, BGBl. II Nr. 204/1998;

4. die Saatgut-Autorisierungs-Verordnung, BGBl. II Nr. 209/1999.

(3) Die in der Richtlinie 2006/124/EG Art. 3 Abs. 1 zweiter Unterabsatz vorgesehene Übergangsbestimmung findet Anwendung.

(4) § 1 Abs. 2 Z 8 und Z 9 in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 174/2016 tritt am 1. Juli 2016 in Kraft.

(5) § 1 Abs. 2 Z 6 in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 174/2016 tritt hinsichtlich der Durchführungsrichtlinie (EU) 2016/11 am 1. Jänner 2017 und hinsichtlich der Durchführungsrichtlinie (EU) 2016/317 am 1. April 2017 in Kraft.

(6) § 1 Abs. 2 Z 2 in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 174/2016 tritt hinsichtlich der Richtlinie 2015/1955/EU am 1. Juli 2016 und hinsichtlich der Durchführungsrichtlinie (EU) 2016/317 am 1. April 2017 in Kraft.

(7) § 1 Abs. 2 Z 1, Z 4, Z 5, Z 7 und Z 11 in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 174/2016 treten am 1. April 2017 in Kraft.

Anlage zu § 2 und § 4

Anl. 1

1. Landwirtschaftliche Arten
1.1. Getreide (inklusive Mais und Hirsearten)
1.2. Futterpflanzen (inklusive Körnerleguminosen)
1.2.1. Gräser (inklusive Rasengräser)
1.2.2. Leguminosen (Groß- und kleinsamige Leguminosen)
1.2.3. Sonstige Futterpflanzen
1.3. Öl- und Faserpflanzen (inklusive Handelspflanzen)
1.4. Rüben (Beta-Rüben)
1.5. Kartoffel
2. Gemüse
Spalte 1 Artencode
Spalte 2 Art (österreichischer/deutscher pflanzenkundlicher Name, wissenschaftliche lateinische Bezeichnung der Art, wissenschaftliche lateinische Kurzbezeichnung der Art)
Spalte 3 Saatgutkategorie
Spalte 4 Menge für amtliche oder amtlich beauftragte Prüfungen in kg gemäß § 4 (Die Menge gilt pro Person (Firma), Jahr und Sorte/Herkunft/Ökotyp/pflanzengenetischer Ressource)
Spalte 5 Menge für Züchtungs-, Forschungs- und Ausstellungszwecke und für den persönlichen Gebrauch in kg gemäß § 4 (Die Menge gilt pro Person (Firma), Jahr und Sorte/Herkunft/Ökotyp/pflanzengenetischer Ressource)
Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5
Arten- Code Art Saatgutkategorie Amtliche/-amtlich beauftragte Prüfungen kg Züchtung, Forschung, Ausstellungen, persönl. Gebrauch kg
1. Landwirtschaftliche Arten
1.1 . Getreide (inklusive Mais und Hirsearten)
1.1.1. Nackthafer Avena nuda L., Avena nuda Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.2. Hafer (einschließ-lich Mittel-meerhafer) Avena sativa L. einschließlich Avena byzantina K. Koch, Avena sativa Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.3. Rauhafer Avena strigosa Schreb., Avena strigosa Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.4. Gerste Hordeum vulgare L. sensu lato Hordeum vulgare Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.5. Reis Oryza sativa L., Oryza sativa Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.6. Rispenhirse Panicum miliaceum L., Panicum miliaceum Vm, Z1, Z2, H 15,0 0,15
1.1.7. Kanariengras Phalaris canariensis L., Phalaris canariensis Vm, Z 15,0 0,15
1.1.8. Roggen Secale cereale L., Secale cereale Vm, Z 200 2,00
1.1.9. Sorghum, Mohrenhirse Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. bicolor, Sorghum bicolor ssp. bicolor Vm, Z 15,0 0,15
1.1.10. Sorghum x Sudangras Sorghum bicolor (L.) Moench x Sorghum sudanense (Piper) Stapf, Sorghum bicolor x Sorghum sudanense Vm, Z 15,0 0,15
1.1.11. Sudangras Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii, Sorghum bicolor ssp. drummondii Vm, Z 15,0 0,15
1.1.12. Weizen, Weichweizen Triticum aestivum L. subsp. aestivum, Triticum aestivum ssp. aestivum Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.13. Durumweizen, Hartweizen Triticum turgidum L. subsp. durum (Desf.) Husn., Triticum turgidum ssp. durum Vm, Z1, Z2 100 2,00
1.1.14. Dinkel, Spelz Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell., Triticum aestivum ssp. spelta Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.15. Triticale x Triticosecale Wittm. ex A. Camus, x Triticosecale Vm, Z1, Z2 200 2,00
1.1.16. Mais (ausgenommen Perl-, Puff- [Popcorn], Zucker- und Ziermais) Zea mays L., Zea mays Vm, Z 40 (20*) 0,4 (0,2*)
*= Erbkomponenten
1.2. Futterpflanzen (inklusive Körnerleguminosen)
1.2.1. Gräser (inklusive Rasengräser)
1.2.1.1. Hundsstraußgras Agrostis canina L., Agrostis canina Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.2. Rotes Straußgras Agrostis capillaris L., Agrostis capillaris Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.3. Weißes Straußgras, Fioringras Agrostis gigantea Roth, Agrostis gigantea Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.4. Flechtstraußgras Agrostis stolonifera L., Agrostis stolonifera Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.5. Wiesenfuchsschwanz Alopecurus pratensis L., Alopecurus pratensis Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.6. Glatthafer Arrhenatherum elatius (L.) P. Beauv. ex J. Presl C. Presl, Arrhenatherum elatius Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.7. Horntrespe Bromus catharticus Vahl., Bromus catharticus Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.8. Alaskatrespe Bromus sitchensis Trin., Bromus sitchensis Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.9. Hundszahngras, Bermudagras Cynodon dactylon (L.) Pers., Cynodon dactylon Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.10. Knaulgras Dactylis glomerata L., Dactylis glomerata Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.11. Rohrschwingel Festuca arundinacea Schreber, Festuca arundinacea Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.12. Haar-Schafschwingel Festuca filiformis Pourr., Festuca filiformis Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.13. Schafschwingel Festuca ovina L. sensu lato, Festuca ovina Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.13.1. Härtlicher Schwingel Festuca ovina L. ssp. duriuscula (L.) Koch, Festuca ovina L. ssp. duriuscula Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.14. Wiesenschwingel Festuca pratensis Huds., Festuca pratensis Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.15. Rotschwingel Festuca rubra L. sensu lato, Festuca rubra Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.15.1. Horstrotschwingel Festuca rubra ssp. commutata L. Festuca rubra ssp. commutata Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.15.2. Ausläuferrotschwingel Festuca rubra ssp. genuina L., Festuca rubra ssp. genuina Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.15.3. Rotschwin-gel mit kurzen Ausläufern Festuca rubra ssp. trichophylla L., Festuca rubra ssp. trichophylla Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.16. Raublättriger Schafschwingel Festuca trachyphylla (Hack.) Hack., Festuca trachyphylla Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.17. Italienisches Raygras, Welsches Weidelgras Lolium mulitflorum Lam. ssp. non alternativum, Lolium multiflorum ssp. non alternativum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.17.1. Westerwoldisches Raygras, Einjähriges Weidelgras Lolium multiflorum Lam. ssp. alternativum, Lolium multiflorum ssp. alternativum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.18. Englisches Raygras, Deutsches Weidelgras Lolium perenne L., Lolium perenne Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.19. Bastardraygras, Bastardweidelgras Lolium x hybridum Hausskn., Lolium hybridum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.1.20. Glanzgras, Knolliges Glanzgras Phalaris aquatica L., Phalaris aquatica Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.21. Knollentimothe, Zwiebellieschgras Phleum nodosum L., Phleum nodosum Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.22. Timothe, Wiesenlieschgras Phleum pratense L., Phleum pratense Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.23. Einjährige Rispe Poa annua L., Poa annua Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.24. Hainrispe Poa nemoralis L., Poa nemoralis Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.25. Sumpfrispe Poa palustris L., Poa palustris Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.26. Wiesenrispe Poa pratensis L., Poa pratensis Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.27. Gemeine Rispe Poa trivialis L., Poa trivialis Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.28. Goldhafer Trisetum flavescens (L.) P. Beauv., Trisetum flavescens Vm, Z 10,0 0,10
1.2.1.29. x Festulolium, oder Festuca spp. x Lolium spp. x Festulolium Asch. Graebn., oder Festuca spp. x Lolium spp. x Festulolium Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2. Leguminosen (Groß- und kleinsamige Leguminosen)
1.2.2.1. - Biserrula pelecinus L., Biserrula pelecinus H 15,0 0,15
1.2.2.2. Geißraute Galega orientalis Lam., Galega orientalis Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.3. Spanische Esparsette Hedysarum coronarium L., Hedysarum coronarium Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.4. Kicher-Platterbse, Rotblühende Platterbse, Rote Platterbse Lathyrus cicera L., Lathyrus cicera H 250 2,00
1.2.2.5. Hornklee Lotus corniculatus L., Lotus corniculatus Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.6. Weiße Lupine Lupinus albus L., Lupinus albus Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.7. Blaue Lupine, Schmalblättrige Lupine Lupinus angustifolius L., Lupinus angustifolius Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.8. Gelbe Lupine Lupinus luteus L., Lupinus luteus Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.9. - Medicago doliata Carmign., Medicago doliata H 15,0 0,15
1.2.2.10. - Medicago italica (Mill.) Fiori, Medicago italica H 15,0 0,15
1.2.2.11 - Medicago littoralis Rohde ex Loisel., Medicago littoralis H 15,0 0,15
1.2.2.12. Hopfenklee, Gelbklee Medicago lupulina L., Medicago lupulina Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.13. Stachel-Schneckenklee, Kurzstacheliger Schneckenklee Medicago murex Willd., Medicago murex H 15,0 0,15
1.2.2.14. Rauer Schneckenklee Medicago polymorpha L., Medicago polymorpha H 15,0 0,15
1.2.2.15. Rippen- Schneckenklee Medicago rugosa Desr., Medicago rugosa H 15,0 0,15
1.2.2.16. Luzerne, Blaue Luzerne Medicago sativa L., Medicago sativa Vm, Z1, Z2 15,0 0,15
1.2.2.17. Schild-Schneckenklee Medicago scutellata (L.) Mill., Medicago scutellata H 15,0 0,15
1.2.2.18 Gestutzter Schneckenklee Medicago truncatula Gaertn., Medicago truncatula H 15,0 0,15
1.2.2.19. Bastardluzerne, Sandluzerne Medicago x varia T. Martyn, Medicago x varia Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.20. Esparsette Onobrychis viciifolia Scop., Onobrychis viciifolia Vm, Z, H 15,0 0,15
1.2.2.21. Gelber Vogelfuß, Gelbe Serradella Ornithopus compressus L., Ornithopus compressus H 15,0 0,15
1.2.2.22. Serradella Ornithopus sativus Brot., Ornithopus sativus H 15,0 0,15
1.2.2.23. Erbse Pisum sativum L. sensu lato, Pisum sativum Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.23.1. Körnererbse Pisum sativum L., Pisum sativum Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.23.2. Futtererbse Pisum sativum convar. speciosum (Dierb.) Alef., Pisum sativum convar. speciosum Vm, Zl, Z2 250 2,00
1.2.2.24. Alexandrinerklee Trifolium alexandrinum L., Trifolium alexandrinum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.25. Erdbeerklee Trifolium fragiferum L., Trifolium fragiferum H 15,0 0,15
1.2.2.26. - Trifolium glanduliferum Boiss., Trifolium glanduliferum H 15,0 0,15
1.2.2.27. - Trifolium hirtum All., Trifolium hirtum H 15,0 0,15
1.2.2.28. Schwedenklee Trifolium hybridum L., Trifolium hybridum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.29. Inkarnatklee Trifolium incarnatum L., Trifolium incarnatum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.30. - Trifolium isthmocarpum Brot., Trifolium isthmocarpum H 15,0 0,15
1.2.2.31 Michelis-Klee Trifolium michelianum Savi, Trifolium michelianum H 15,0 0,15
1.2.2.32. Rotklee Trifolium pratense L., Trifolium pratense Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.33. Weißklee Trifolium repens L., Trifolium repens Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.34. Persischer Klee Trifolium resupinatum L., Trifolium resupinatum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.35. Sparriger Klee Trifolium squarrosum L., Trifolium squarrosum H 15,0 0,15
1.2.2.36. Bodenfrüchtiger Klee Trifolium subterraneum L., Trifolium subterraneum H 15,0 0,15
1.2.2.37. Blasenfrüchtiger Klee Trifolium vesiculosum Savi, Trifolium vesiculosum H 15,0 0,15
1.2.2.38. Bockshornklee Trigonella foenum-graecum L., Trigonella foenum-graecum Vm, Z 15,0 0,15
1.2.2.39. Purpurwicke Vicia benghalensis L., Vicia benghalensis H 250 2,00
1.2.2.40. Ackerbohne Vicia faba L. (partim), Vicia faba Vm, Z1, Z2 250 2,00
1.2.2.41. Pannonische Wicke Vicia pannonica Crantz, Vicia pannonica Vm, Z1, Z2, H 250 2,00
1.2.2.42. Saatwicke Vicia sativa L., Vicia sativa Vm, Z1, Z2 100 2,00
1.2.2.43. Zottelwicke Vicia villosa Roth, Vicia villosa Vm, Z1, Z2 100 2,00
1.2.3. Sonstige Futterpflanzen
1.2.3.1. Kohlrübe Brassica napus L. var napobrassica (L.) Rchb., Brassica napus L. var. napobrassica Vm, Z 5,00 0,15
1.2.3.2. Futterkohl Brassica oleracea L. convar. acephala (DC.) Alef. var. medullosa Thell. und var. viridis L., Brassica oleracea convar. acephala Vm, Z 5,00 0,15
1.2.3.3. Phazelie Phacelia tanacetifolia Benth., Phacelia tanacetifolia Vm, Z 15,0 0,15
1.2.3.4. Spitzwegerich Plantago lanceolata L., Plantago lanceolata H 5,00 0,15
1.2.3.5. Ölrettich Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers., Raphanus sativus var. oleiformis Vm, Z 30,0 0,15
1.3. Öl- und Faserpflanzen (inklusive Handelspflanzen)
1.3.1. Erdnuss Arachis hypogaea L., Arachis hypogaea Vm, Z1, Z2 15,0 0,15
1.3.2. Sareptasenf Brassica juncea (L.) Czern., Brassica juncea Vm, Z 15,0 0,15
1.3.3. Raps Brassica napus L. (partim), Brassica napus Vm, Z 15,0 0,15
1.3.3.1. Körnerraps Brassica napus L., Brassica napus Vm, Z 15,0 0,15
1.3.3.2. Futterraps Brassica napus L., Brassica napus Vm, Z 15,0 0,15
1.3.4. Schwarzsenf, Schwarzer Senf Brassica nigra (L.) W. D. J. Koch, Brassica nigra Vm, Z, H 10,0 0,15
1.3.5. Rübsen Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs, Brassica rapa var. silvestris Vm, Z 10,0 0,15
1.3.5.1. Körnerrübsen Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs, Brassica rapa var. silvestris Vm, Z 15,0 0,15
1.3.5.2. Futterrübsen Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs, Brassica rapa var. silvestris Vm, Z 15,0 0,15
1.3.6. Hanf Cannabis sativa L., Cannabis sativa Vm, Z1, Z2 15,0 Forschung, Züchtung 0,15 Ausstellungen, persönl. Gebrauch 0,00
1.3.7. Saflor Carthamus tinctorius L., Carthamus tinctorius Vm, Z 15,0 0,15
1.3.8. Kümmel Carum carvi L., Carum carvi Vm, Z 10,0 0,15
1.3.9. Buchweizen Fagopyrum esculentum Moench, Fagopyrum esculentum Vm, Z1, Z2, H 50,0 1,00
1.3.10. Sojabohne Glycine max (L.) Merr., Glycine max Vm, Z1, Z2 80,0 1,00
1.3.11. Baumwolle Gossypium spp., Gossypium Vm, Z1, Z2 15,0 0,15
1.3.12. Sonnenblume Helianthus annuus L., Helianthus annuus Vm, Z 10,0 0,50
1.3.13. Lein Linum usitatissimum L., Linum usitatissimum Vm, Z1, Z2, Z3 50,0 1,00
1.3.13.1. Faserlein Linum usitatissimum L., Linum usitatissimum Vm, Z1, Z2, Z3 50,0 1,00
1.3.13.2. Öllein und sonstiger Lein Linum usitatissimum L., Linum usitatissimum Vm, Z1, Z2, Z3 50,0 1,00
1.3.14. Mohn Papaver somniferum L., Papaver somniferum Vm, Z 1,00 0,05
1.3.15. Gelbsenf, Weißer Senf Sinapis alba L., Sinapis alba Vm, Z 15,0 0,15
1.4. Rüben (Beta-Rüben)
1.4.1. Zuckerrübe Beta vulgaris L. var. altissima Döll, Beta vulgaris var. altissima Vm, Z 2,00 U* 0,10 U*
1.4.2. Futterrübe, Runkelrübe Beta vulgaris L. var. crassa Mansf., Beta vulgaris var. crassa Vm, Z 2,00 U* 0,10 U*
* 1 Unit (U) = 100 000 Samen
1.5. Kartoffel
1.5. Kartoffel Solanum tuberosum L., Solanu m tuberosum Vm, Z 2 000 200
2 . Gemüse
2.1. Zwiebel, Schalotte Allium cepa L., Allium cepa Vm, Z, S 1,00 0,50
2.1.1. Zwiebel Allium cepa L., Cepa-Gruppe Vm, Z, S 1,00 0,50
2.1.2. Schalotte Allium cepa L., Aggregatum-Gruppe Vm, Z, S 1,00 0,50
2.2. Winter-hecken-zwiebel Allium fistulosum L., Allium fistulosum Vm, Z, S 1,00 0,50
2.3. Porree Allium porrum L., Allium porrumVm, Z, S 0,50 0,10
2.4. Knoblauch Allium sativum L., Allium sativum Vm, Z, S 0,50 0,10
2.5. Schnittlauch Allium schoenoprasum L., Allium schoenoprasum Vm, Z, S 0,50 0,10
2.6. Kerbel Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm., Anthriscus cerefolium Vm, Z, S 1,50 0,20
2.7. Sellerie Apium graveolens L., Apium graveolens Vm, Z, S 0,03 0,01
2.7.1. Sellerie Apium graveolens L., Apium graveolens Vm, Z, S 0,03 0,01
2.7.2. Knollen-sellerie Apium graveolens L., Apium graveolens Vm, Z, S 0,03 0,01
2.8. Spargel Asparagus officinalis L., Asparagus officinalis Vm, Z, S 0,50 0,10
2.9. Rote Rübe, Mangold Beta vulgaris L., Beta vulgaris Vm, Z, S 1,50 0,50
2.9.1. Rote Rübe Beta vulgaris L., Beta vulgaris Vm, Z, S 1,50 0,50
2.9.2. Mangold, Blattmangold Beta vulgaris L., Beta vulgaris Vm, Z, S 1,50 0,50
2.10. Kohlarten Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S
2.10.1. Karfiol, Blumenkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,04
2.10.2. Kohlrabi Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,04
2.10.3. Krauskohl, Grünkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.4. Brokkoli Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.5. Kraut, Capitata Gruppe Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.5.1 Weißkraut, Weißkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.5.2. Rotkraut, Rotkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.6. Palmkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.7. Wirsing, Wirsingkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.8. Sprossen-kohl, Rosenkohl Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.10.9. Portugies-ischer Kohl, Tronchuda Brassica oleracea L., Brassica oleracea Vm, Z, S 0,15 0,10
2.11. Chinakohl, Stoppelrübe, Herbstrübe, Mairübe Brassica rapa L., Brassica rapa Vm, Z, S
2.11.1. Chinakohl Brassica rapa L., Brassica rapa Vm, Z, S 0,25 0,10
2.11.2. Stoppelrübe, Herbstrübe, Mairübe Brassica rapa L., Brassica rapa Vm, Z, S 1,50 0,20
2.12. Chili, Paprika, Pfefferoni Capsicum annuum L., Capsicum annuum Vm, Z, S 0,03 0,01
2.13. Endivie, Winter-endivie Cichorium endivia L., Cichorium endivia Vm, Z, S 0,10 0,05
2.14. Zichorie Cichorium intybus L., Cichorium intybus Vm, Z, S 0,10 0,05
2.14.1. Zichorie Cichorium intybus L., Cichorium intybus Vm, Z, S 0,10 0,05
2.14.2. Gemüse-, Blatt-zichorie Cichorium intybus L., Cichorium intybus Vm, Z, S 0,10 0,05
2.14.3. Wurzel-, Industrie- zichorie Cichorium intybus L., Cichorium intybus Vm, Z 0,10 0,05
2.15. Wasser-melone Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai, Citrullus lanatus Vm, Z, S 0,30 0,10
2.16. Zuckerme-lone, Melone Cucumis melo L., Cucumis melo Vm, Z, S 0,30 0,10
2.17. Gurke Cucumis sativus L., Cucumis sativus Vm, Z, S 0,15 0,08
2.17.1. Gurke, Salatgurke Cucumis sativus L., Cucumis sativus Vm, Z, S 0,15 0,08
2.17.2. Einlegegurke Cucumis sativus L., Cucumis sativus Vm, Z, S 0,15 0,08
2.18. Riesen-kürbis Cucurbita maxima Duchesne, Cucurbita maxima Vm, Z, S 0,30 0,10
2.19. Garten-kürbis, Zucchini, Patisson Cucurbita pepo L., Cucurbita pepo Vm, Z, S 0,30 0,10
2.19.1. Ölkürbis, Schalenloser Kürbis Cucurbita pepo L., Cucurbita pepo Vm, Z 1,00 0,10
2.20. Cardy-artischocke, Kardonen-artischocke Cynara cardunculus L., Cynara cardunculus Vm, Z, S 3,00 0,50
2.21. Karotte, Möhre Daucus carota L., Daucus carota Vm, Z, S 1,00 0,50
2.22. Fenchel Foeniculum vulgare Mill., Foeniculum vulgare Vm, Z, S 1,50 0,20
2.23. Salat Lactuca sativa L., Lactuca sativa Vm, Z, S 0,10 0,03
2.23.1. Kopfsalat Lactuca sativa L., Lactuca sativa Vm, Z, S 0,10 0,03
2.23.2. Schnittsalat Lactuca sativa L., Lactuca sativa Vm, Z, S 0,10 0,03
2.23.3. Kochsalat Lactuca sativa L., Lactuca sativa Vm, Z, S 0,10 0,03
2.24. Tomate Solanum lycopersicum L. Vm, Z, S 0,03 0,01
2.25. Petersilie Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill, Petroselinum crispum Vm, Z, S 0,50 0,10
2.25.1. Blatt-, Schnitt-petersilie Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill, Petroselinum crispum Vm, Z, S 0,50 0,10
2.25.2. Wurzel-petersilie Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill, Petroselinum crispum Vm, Z, S 0,50 0,10
2.26. Feuerbohne, Prunkbohne Phaseolus coccineus L., Phaseolus coccineus Vm, Z, S 5,00 2,00
2.27. Gartenbohne Phaseolus vulgaris L., Phaseolus vulgaris Vm, Z, S
2.27.1. Buschbohne Phaseolus vulgaris L., Phaseolus vulgaris Vm, Z, S 10,0 2,00
2.27.2. Stangen-bohne Phaseolus vulgaris L., Phaseolus vulgaris Vm, Z, S 5,00 2,00
2.28. Erbse Pisum sativum L. (partim), Pisum sativum Vm, Z, S 15,0 2,00
2.28.1. Schalerbse Pisum sativum L. (partim), Pisum sativum Vm, Z, S 15,0 2,00
2.28.2. Markerbse Pisum sativum L. (partim), Pisum sativum Vm, Z, S 15,0 2,00
2.28.3 Zuckererbse Pisum sativum L. (partim), Pisum sativum Vm, Z, S 15,0 2,00
2.29. Radieschen, Rettich Raphanus sativus L., Raphanus sativus Vm, Z, S 5,00 2,00
2.29.1. Rettich Raphanus sativus L., Raphanus sativus Vm, Z, S 5,00 2,00
2.29.2. Radieschen Raphanus sativus L., Raphanus sativus Vm, Z, S 5,00 2,00
2.30. Rhabarber Rheum rhabarbarum L., Rheum rhabarbarum Vm, Z, S 0,10 0,05
2.31. Schwarz-wurzel Scorzonera hispanica L., Scorzonera hispanica Vm, Z, S 0,50 0,10
2.32. Eierfrucht, Aubergine Solanum melongena L., Solanum melongena Vm, Z, S 0,03 0,01
2.33. Spinat Spinacia oleracea L., Spinacia oleracea Vm, Z, S 10,0 2,00
2.34. Feldsalat, Rapunzel Valerianella locusta (L.) Laterr., Valerianella locusta Vm, Z, S 1,00 0,10
2.35. Puffbohne, Dicke Bohne Vicia faba L. (partim), Vicia faba Vm, Z, S 15,0 2,00
2.36. Zuckermais, Puffmais Zea mays L. partim), Zea mays Vm, Z, S 4 (2*) 0,4 (0,2*)
2.36.1. Zuckermais Zea mays L. (partim), Zea mays Vm, Z, S 4 (2*) 0,4 (0,2*)
2.36.2. Puffmais Zea mays L. (partim), Zea mays Vm, Z, S 4 (2*) 0,4 (0,2*)
*= Erbkomponenten