LandesrechtSteiermarkVerordnungenEuropaschutzgebiet Nr. 2 - Teile des steirischen Jogl- und Wechsellandes (AT 2229000)

Europaschutzgebiet Nr. 2 - Teile des steirischen Jogl- und Wechsellandes (AT 2229000)

In Kraft seit 30. Dezember 2006
Up-to-date

§ 1

§ 1 Gegenstand

Im Bereich des Jogellandes wird ein in den Gemeinden Birkfeld, Dechantskirchen, Eichberg, Friedberg, Gschaid bei Birkfeld, Lafnitz, Miesenbach bei Birkfeld, Mönichwald, Pinggau, Puchegg, Ratten, Rettenegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau, Schäffern, Schlag bei Thalberg, St. Jakob im Walde, St. Kathrein am Hauenstein, St. Lorenzen am Wechsel, Strallegg, Vorau, Vornholz, Waisenegg, Waldbach und Wenigzell gelegenes Gebiet zum Europaschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als Europaschutzgebiet Nr. 2 „Teile des steirischen Jogl- und Wechsellandes“ bezeichnet.

§ 2

§ 2 Schutzzweck

Der Schutzzweck des Gebietes liegt in der Erhaltung eines günstigen Erhaltungszustandes von Schutzgütern nach der Vogelschutz-Richtlinie (Anlage A) und im Falle der Beeinträchtigung des günstigen Erhaltungszustandes auch dessen Wiederherstellung.

§ 3

§ 3 Geltungsbereich

Diese Verordnung gilt nicht für:

in Flächenwidmungsplänen ausgewiesene Baugebiete und

bestehende Bergbaubetriebe nach dem Mineralrohstoffgesetz.

§ 4

§ 4 Abgrenzung des Schutzgebietes

(1) Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes im Maßstab 1 : 120.000 (Anlage B) und eines Detailplanes.

(2) Der Übersichtsplan und der Detailplan werden durch Auflagen zur öffentlichen Einsichtnahme beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle kundgemacht. Einsicht kann während der Amtsstunden genommen werden:

1. in den Übersichtsplan:

a) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle,

b) bei den Bezirkshauptmannschaften Hartberg und Weiz,

c) bei den Gemeindeämtern der in § 1 genannten Gemeinden;

2. in den Detailplan beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle.

§ 5

§ 5 Gemeinschaftsrecht

Durch diese Verordnung wird die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten, ABl. Nr. L 103 S. 1, zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 807/2003 des Rates vom 14. April 2003, ABl. Nr. L 122, folgende (Vogelschutz-Richtlinie – VS-RL) umgesetzt.

§ 6

§ 6 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 30. Dezember 2006, in Kraft.

§ 6a

§ 6a Inkrafttreten von Novellen

In der Fassung der Verordnung LGBl. Nr. 75/2021 tritt Anlage A mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 29. Juni 2021 , in Kraft.

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 75/2021

§ 7

§ 7 Außerkrafttreten

Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Verordnung vom 10. Juli 2002, LGBl. Nr. 68/2002, außer Kraft.

Anlage A

Anl. 1

Vögel nach der VS-RL Anhang I
Code-Nr. Deutscher Name Wissenschaftlicher Name
A030 Schwarzstorch Ciconia nigra
A031-B Weißstorch Ciconia ciconia
A072 Wespenbussard Pernis apivorus
A104 Haselhuhn Bonasa bonasia
A122 Wachtelkönig Crex crex
A215 Uhu Bubo bubo
A217 Sperlingskauz Glaucidium passerinum
A223 Raufußkauz Aegolius funereus
A229 Eisvogel Alcedo atthis
A234 Grauspecht Picus canus
A236 Schwarzspecht Dryocopus martius
A321 Halsbandschnäpper Ficedula albicollis
A338 Neuntöter Lanius collurio
A659 Auerhuhn Tetrao urogallus
A727 Mornellregenpfeifer Eudromias morinellus
Regelmäßig vorkommende Zugvögel
Code-Nr. Deutscher Name Wissenschaftlicher Name
A207 Hohltaube Columba oenas
A247 Feldlerche Alauda arvensis
A251 Rauchschwalbe Hirundo rustica
A256 Baumpieper Anthus trivialis
A257 Wiesenpieper Anthus pratensis
A259 Bergpieper Anthus spinoletta
A274 Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicururs
A738 Mehlschwalbe Delichon urbicum

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 75/2021