LandesrechtSalzburgArt. 15a VereinbarungenRaumordnungs-Vereinbarung Oberösterreich - Salzburg

Raumordnungs-Vereinbarung Oberösterreich - Salzburg

In Kraft seit 03. Dezember 1978
Up-to-date

Art. 1

Artikel I

Das gemeinsame Grenzgebiet umfaßt

a) in Oberösterreich die Gemeinden des politischen Bezirkes Braunau, der Gerichtsbezirke Mondsee, Frankenmarkt (ohne Frankenburg, Redleiten) und Bad Ischl (ohne Ebensee) sowie die Gemeinde Steinbach am Attersee,

b) in Salzburg die Gemeinden des politischen Bezirkes Salzburg-Umgebung, die Landeshauptstadt Salzburg und die Gemeinden Abtenau, Annaberg und Rußbach des politischen Bezirkes Hallein.

Art. 2

Artikel II

Im Sinne einer koordinierten und in den Zielsetzungen abgestimmten Entwicklung der Raumordnung im gemeinsamen Grenzgebiet (Art. I) verpflichten sich die Vertragsparteien zur gegenseitigen Information über ihnen bekanntgewordene raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen, die Auswirkungen auf den in das gemeinsame Grenzgebiet fallenden Teil des anderen Landes haben können, und streben Einvernehmen an.

Art. 3

Artikel III

(1) Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen gemäß Artikel II sind auf Verlangen einer Vertragspartei zur Erarbeitung von Vorschlägen und Empfehlungen gemeinsam zu beraten.

(2) Die Vertragsparteien verpflichten sich, ihre raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen an diesen gemeinsamen Vorschlägen und Empfehlungen zu orientieren und auf raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen anderer Planungsträger nach Möglichkeit Einfluß im Sinne solcher gemeinsamer Vorschläge und Empfehlungen zu nehmen.

(3) Die Vertragsparteien stimmen überein, daß die Ansiedlung neuer Betriebe und die Schaffung neuer qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze im gemeinsamen Grenzgebiet einen wesentlichen Bereich ihrer Zusammenarbeit bildet. Zu diesem Zweck verpflichten sich die Vertragsparteien im besonderen, auf die in ihren jeweiligen Gebieten tätigen und mit Aufgaben der Betriebsansiedlung betrauten Einrichtungen dahin Einfluß zu nehmen, daß diese bei ihren Maßnahmen zusammenarbeiten und sich dabei an den gemeinsamen Vorschlägen und Empfehlungen im Sinne des Abs. 1 orientieren.

Art. 4

Artikel IV

Diese Vereinbarung tritt zwei Monate nach ihrer Unterfertigung durch die Vertragspartner in Kraft.

Art. 5

Artikel V

Diese Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Sie kann von jeder Vertragspartei jederzeit durch schriftliche Mitteilung gekündigt werden. Die Kündigung wird mit Ablauf des Monats wirksam, an dem die Erklärung der anderen Vertragspartei zugegangen ist.

Art. 6

Artikel VI

Diese Vereinbarung wird in zweifacher Urschrift ausgefertigt. Je eine Ausfertigung wird beim Amt der oberösterreichischen Landesregierung und beim Amt der Salzburger Landesregierung aufbewahrt.