Europaschutzgebiet Nr. 40 - Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern (AT 2209003)
Vorwort
§ 1
§ 1 Gegenstand
Das Gebiet „Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern“ mit den Gemeinden Krakaudorf, Krakauhintermühlen, St. Nikolai im Sölktal und Schöder wird zum Europaschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als Europaschutzgebiet Nr. 40 bezeichnet.
§ 2
§ 2 Schutzzweck
Der Schutzzweck des Gebietes liegt in der Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes von Schutzgütern nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anlage A).
§ 3
§ 3 Abgrenzung des Schutzgebietes
(1) Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes im Maßstab 1 : 60.000 (Anlage B) und eines Detailplanes.
(2) Der Übersichtsplan (Anlage B) und der Detailplan werden durch Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle kundgemacht. Einsicht kann während der Amtsstunden genommen werden:
1. in den Übersichtsplan (Anlage B):
a) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle,
b) bei den Bezirkshauptmannschaften Liezen, Murau und der Politischen Expositur Gröbming,
c) bei den Gemeindeämtern der in § 1 genannten Gemeinden;
2. in den Detailplan beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle.
§ 4
§ 4 Gemeinschaftsrecht
Durch diese Verordnung wird folgende Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft umgesetzt:
Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen, ABl. Nr. L 206 vom 22. Juli 1992, S. 7, zuletzt geändert durch die Verordnung Nr. 1882/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. September 2003, ABl. Nr. L 284 vom 31. Oktober 2003, S. 1 (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie – FFH-RL).
§ 5
§ 5 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 19. Mai 2006, in Kraft.
Anlage A
Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Pflanzenarten gemäß § 13 Abs. 3 Z 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:
Anl. 1
Lebensräume nach der FFH-Richtlinie Anhang I | |
Code Nr. | Lebensraumtyp |
3130 | Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder Isoeteo-Nanojuncetea (Zwerbbinsen- und Strandlingsgesellschaften) |
4060 | Alpine und boreale Heiden |
6150 | Boreo-alpines Grasland auf Silikatsubstraten (alpine Silikat-Urheiden) |
6170 | Alpine und subalpine Kalkrasen |
6430 | Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe |
8110 | Silikatschutthalden der montanen bis nivalen Stufe (Androsacetalia alpinae und Galeopsietalia ladani) |
8210 | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation |
8220 | Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation |
8230 | Silikatfelskuppen mit Pioniervegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii |
9410 | Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) |
9420 | Aliner Lärchen- und/oder Arven (Zirben)wald |
Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:
Anl. 1
Lebensräume nach der FFH-Richtlinie Anhang I | |
Code Nr. | Lebensraumtyp |
4070 | Buschvegetation mit Pinus mugo und Rhododendrum hirsutum |
6230 | Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (Bürstlingrasen) |