LandesrechtSteiermarkVerordnungenEuropaschutzgebiet Nr. 40 - Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern (AT 2209003)

Europaschutzgebiet Nr. 40 - Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern (AT 2209003)

In Kraft seit 19. Mai 2006
Up-to-date

§ 1

§ 1 Gegenstand

Das Gebiet „Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern“ mit den Gemeinden Krakaudorf, Krakauhintermühlen, St. Nikolai im Sölktal und Schöder wird zum Europaschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als Europaschutzgebiet Nr. 40 bezeichnet.

§ 2

§ 2 Schutzzweck

Der Schutzzweck des Gebietes liegt in der Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes von Schutzgütern nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anlage A).

§ 3

§ 3 Abgrenzung des Schutzgebietes

(1) Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes im Maßstab 1 : 60.000 (Anlage B) und eines Detailplanes.

(2) Der Übersichtsplan (Anlage B) und der Detailplan werden durch Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle kundgemacht. Einsicht kann während der Amtsstunden genommen werden:

1. in den Übersichtsplan (Anlage B):

a) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle,

b) bei den Bezirkshauptmannschaften Liezen, Murau und der Politischen Expositur Gröbming,

c) bei den Gemeindeämtern der in § 1 genannten Gemeinden;

2. in den Detailplan beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle.

§ 4

§ 4 Gemeinschaftsrecht

Durch diese Verordnung wird folgende Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft umgesetzt:

Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen, ABl. Nr. L 206 vom 22. Juli 1992, S. 7, zuletzt geändert durch die Verordnung Nr. 1882/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. September 2003, ABl. Nr. L 284 vom 31. Oktober 2003, S. 1 (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie – FFH-RL).

§ 5

§ 5 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 19. Mai 2006, in Kraft.

Anlage A

Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Pflanzenarten gemäß § 13 Abs. 3 Z 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-Richtlinie Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder Isoeteo-Nanojuncetea (Zwerbbinsen- und Strandlingsgesellschaften)
4060 Alpine und boreale Heiden
6150 Boreo-alpines Grasland auf Silikatsubstraten (alpine Silikat-Urheiden)
6170 Alpine und subalpine Kalkrasen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
8110 Silikatschutthalden der montanen bis nivalen Stufe (Androsacetalia alpinae und Galeopsietalia ladani)
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation
8230 Silikatfelskuppen mit Pioniervegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii
9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea)
9420 Aliner Lärchen- und/oder Arven (Zirben)wald

Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-Richtlinie Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
4070 Buschvegetation mit Pinus mugo und Rhododendrum hirsutum
6230 Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (Bürstlingrasen)