Abkürzungen:
TM = Trockenmasse
OS = Organische Substanz
TE = Toxizitätsäquivalente
Bq = Becquerel
Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel dürfen nur dann in Verkehr gebracht werden, wenn folgende Schwermetallfrachten gemäß der in der Kennzeichnung angegebenen maximalen Aufwandmenge auf landwirtschaftlichen Nutzflächen nicht überschritten werden:
Schwermetall | g/ha in einem Zeitraum von zwei Jahren | g/ha in einem Zeitraum von einem Jahr |
Blei | 400 | 200 |
Cadmium | 10 | 5 |
Chrom | 600 | 300 |
Kupfer * | 700 | 350 |
Nickel | 400 | 200 |
Quecksilber | 10 | 5 |
Zink * | 3000 | 1500 |
* Ausgenommen mineralische Spurennährstoffdünger. Sofern die mit der empfohlenen Aufwandmenge an Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen oder Pflanzenhilfsmitteln ausgebrachten Kupfer- und Zinkfrachten ausdrücklich in der Kennzeichnung angegeben sind, dürfen die Werte für diese Elemente maximal das Doppelte der angeführten Werte betragen.
Schwermetall | Einheit | Grenzwert | ||
Düngemittel *, Bodenhilfs-stoffe, Pflanzenhilfsmittel | Mineralische Düngemittel mit mehr als 5% P 2 O 5 | Kultursubstrate | ||
Blei | mg/kg TM | 100 | 100 | 50 |
Cadmium | mg/kg TM | 3 | 75 mg/kg P 2 O 5 | 1 |
Chrom VI | mg/kg TM | 2 | 2 | 2 |
Nickel | mg/kg TM | 100 | 100 | 70 |
Quecksilber | mg/kg TM | 1 | 1 | 0,5 |
Vanadium | mg/kg TM | - | 1500 | - |
Arsen | mg/kg TM | 40 | 40 | 40 |
* ausgenommen mineralische Düngemittel mit mehr als 5 % P 2 O 5
Parameter | Einheit | Grenzwert |
16 PAK: Naphthalen, Acenaphtylen, Acenaphten, Fluoren, Phenanthren, Anthracen, Fluoranthen, Pyren, Benzo[a]anthracen, Chrysen, Benzo[b]fluoranthen, Benzo[k]fluoranthen, Benzo[a]pyren, Indeno[1,2,3-cd]pyren, Dibenzo[a,h]anthracen und Benzo[ghi]perylen | mg/kg TM | 6 |
Organochlorpestizide: Summe von Aldrin, Dieldrin, Endrin, Heptachlor, Heptachlorepoxid, Summe Hexachlorhexan (alpha-, beta-, gamma-, delta-HCH), DDT, DDE, Chlordan und Hexachlorbenzol | mg/kg Produkt | 0,5 |
Polychlorierte Biphenyle: Summe der Kongenere 28, 52, 101, 138, 153 und 180 | mg/kg TM | 0,2 |
Polychlorierte Dibenzodioxine/Dibenzofurane Toxizitätsäquivalent des 2-,3-, 7-,8-TCDD | ng TE/kg TM | 20 |
Aktivität der Summe von Cäsium-134 und Cäsium-137 | Bq/g Produkt | 0,5 |
AOX Adsorbierbare organisch gebundene Halogene | mg/kg TM | 500 |
Perfluorierte Tenside (PFT) als Summe aus Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonat (PFOS) | mg/kg TM | 0,1 |
Escherichia coli O157:H7 (EHEC) | nicht nachweisbar in 50g Probe |
Salmonella sp. | nicht nachweisbar in 50g Probe |
Campylobacter sp. | nicht nachweisbar in 50g Probe |
Listeria monocytogenes | nicht nachweisbar in 50g Probe |
Summe aus Glas, Metall und Kunststoff 2 mm | 0,4 Mass.-% |
Kunststoff 2 mm | 0,1 Mass.-% |
Metall 2 mm | 0,2 Mass.-% |
Glas 2 mm | 0,2 Mass.-% |
Produkt | Gehalt | Kennzeichnung |
Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel | Chlorid zwischen 2% und 10% | „minderchloridhältig“ |
Chlorid unter 2% | „chloridarm“ | |
Chlorid unter 0,5% | „chloridfrei“ | |
Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel ausgenommen Bordünger und borhältige Spurennährstoff-Dünger | Boreintrag mehr als 50 g/ha bezogen auf die maximale jährliche Aufwandmenge | Angabe des Borgehalts sowie des Hinweises „Borgehalt des Produktes beachten“ |
Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel ausgenommen Molybdändünger und molybdänhältige Spurennährstoff-Dünger | Molybdäneintrag mehr als 25 g/ha bezogen auf die maximale jährliche Aufwandmenge | Angabe des Molybdängehalts sowie des Hinweises „Molybdängehalt des Produktes beachten“ |
– Mit dem Hinweis „Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren“ sind zu kennzeichnen:
i) flüssige Produkte;
ii) Produkte in Form von Tabletten oder Presslingen, insbesondere Stäbchen oder Keile;
iii) Produkte, die als gefährlich im Sinne des § 3 Abs. 1 Z 8, 9, 10 und 11 ChemG 1996 und der darauf beruhenden Verordnungen einzustufen sind;
iv) Produkte, die aus Magnesiumsulfat bestehen.
– Bei Produkten, die zur Aufbringung auf das Blatt bestimmt sind, ausgenommen Düngemittel für Zierpflanzen und Nadelbäume, ist die Wartezeit zwischen der letzten Applikation und der Ernte in Tagen anzugeben.
– Produkte, die einen Siebdurchgang von 10 Gewichtsprozent bei 0,063 mm aufweisen, sind mit dem Hinweis „Bei der Anwendung ist filtrierende Halbmaske/Feinstaubfilter erforderlich“ zu versehen.
– Produkte, die bestimmungsgemäß mittels Spritz- oder Sprühverfahren ausgebracht werden, sind mit dem Hinweis „Spritz-/Sprühnebel nicht einatmen“ zu kennzeichnen.
– Bei flüssigen Produkten ist ein Hinweis auf die Art der Lagerung und die Lagertemperatur zu geben.
– Produkte, die Rizinusschrot enthalten, dürfen nur in Verpackungen in Verkehr gebracht werden, die mit dem Hinweis „Vorsicht beim Ausstreuen, Reizwirkungen bei empfindlichen Personen sind möglich!“ gekennzeichnet sind.
– Bei Düngemitteln, die elementaren Schwefel enthalten, ist der Sicherheitshinweis: „Darf nicht in Gülle eingerührt werden“ oder ein ähnlicher Hinweis anzugeben.
V. Verbote
Folgende Stoffe dürfen in Produkten nicht enthalten sein:
1. Stoffe, die der Gefahrenklasse Keimzell-Mutagenität, (Kategorie 1A, 1B oder 2), der Gefahrenklasse Karzinogenität (Kategorie 1A, 1B oder 2) oder der Gefahrenklasse Reproduktionstoxizität (Kategorie 1A, 1B oder 2) im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, ABl. Nr. L 353 vom 31.12.2008 S. 1, zuzuordnen sind;
2. Material der Kategorie 1 gemäß Art. 8 der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte, ABl. Nr. L 300 vom 14.11.2009 S. 1;
3. chemisch behandeltes Holz.
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