BundesrechtVerordnungenZweite Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen§ 4

§ 4

In Kraft seit 01. Juli 1984
Up-to-date

(1) Als Höchstanteile im Sinne des § 48 lit. b des Forstgesetzes 1975, die nach dem Stande der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Erfahrung noch nicht zu einer der Schadensanfälligkeit des Bewuchses entsprechenden Gefährdung der Waldkultur führen (wirkungsbezogene Immissionsgrenzwerte, gemessen an der Empfindlichkeit der Fichte), werden bei Messungen an der Luft festgesetzt:

a) Schwefeldioxid (SO 2 ):

1. 97,5 Perzentil für den Halbstundenmittelwert (HMW) in den Monaten

aa) April bis Oktober 0,07 mg/m 3

bb) November bis März 0,15 mg/m 3

Die zulässige Überschreitung des Grenzwertes, die sich aus der Perzentilregelung ergibt, darf höchstens 100% des Grenzwertes betragen.

2. Tagesmittelwert (TMW) in den Monaten

aa) April bis Oktober 0,05 mg/m 3

bb) November bis März 0,10 mg/m 3 ;

b) Fluorwasserstoff (HF): in den Monaten

1. April bis Oktober 0,0009 mg/m 3 HMW

und 0,0005 mg/m 3 TMW

2. November bis März

0,004 mg/m 3 HMW und 0,003 mg/m 3 TMW;

c) Chlorwasserstoff: in den Monaten

1. April bis Oktober 0,40 mg/m 3 HMW

und 0,10 mg/m 3 TMW

2. November bis März

0,60 mg/m 3 HMW und 0,15 mg/m 3 TMW;

d) Ammoniak:

0,3 mg/m 3 HMW und 0,1 mg/m 3 TMW.

(2) Für Bestände, in denen der Anteil der Nadelbaumarten insgesamt fünf Prozent nicht erreicht und der Anteil der Baumart Tanne weniger als zwei Prozent beträgt, gelten nicht die im Abs. 1 genannten, sondern die nachstehend angeführten, an der Empfindlichkeit der Buche gemessenen Höchstanteile in den Monaten April bis Oktober:

a) Schwefeldioxid (SO 2 ):

1. 97,5 Perzentil für den Halbstundenmittelwert

(HMW) 0,15 mg/m 3

2. Tagesmittelwert

(TMW) 0,10 mg/m 3 .

Die zulässige Überschreitung des Grenzwertes, die sich aus der Perzentilregelung ergibt, darf höchstens 100% des Grenzwertes betragen.

b) Fluorwasserstoff (HF):

0,006 mg/m 3 HMW und 0,003 mg/m 3 TMW;

c) Chlorwasserstoff:

0,60 mg/m 3 HMW und 0,20 mg/m 3 TMW;

d) Ammoniak:

0,30 mg/m 3 HMW und 0,10 mg/m 3 TMW.

(3) Als Höchstmengen im Staubniederschlag werden im Sinne des § 48 lit. b des Forstgesetzes 1975 festgesetzt:

Monatsmittelwert (g pro m 2 und Tag) Jahresmittelwert (g pro m 2 und Tag)
angegeben als
MgO 0,08 0,05
CaO 0,6 0,4
Jahres mittelwert (kg pro ha und Jahr)
Pb 2,5
Zn 10,0
Cu 2,5
Cd 0,05

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