LandesrechtSteiermarkVerordnungenEuropaschutzgebiet Nr. 34 - Teile der Eisenerzer Alpen (AT 2215000)

Europaschutzgebiet Nr. 34 - Teile der Eisenerzer Alpen (AT 2215000)

In Kraft seit 02. März 2006
Up-to-date

§ 1

§ 1 Gegenstand

Das Gebiet „Teile der Eisenerzer Alpen“ mit den Gemeinden Eisenerz, Vordernberg, Hafning bei Trofaiach, Gai, Kammern im Liesingtal, Mautern in der Steiermark wird zum Europaschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als Europaschutzgebiet Nr. 34 bezeichnet.

§ 2

§ 2 Schutzzweck

Der Schutzzweck des Gebietes liegt in der Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungs-zustandes von Schutzgütern nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anlage A).

§ 3

§ 3 Abgrenzung des Schutzgebietes

(1) Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes im Maßstab 1 : 50.000 (Anlage B) und eines Detailplanes.

(2) Der Übersichtsplan (Anlage B) und der Detailplan werden durch Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle kundgemacht. Einsicht kann während der Amtsstunden genommen werden:

1. in den Übersichtsplan (Anlage B):

a) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle,

b) bei den Bezirkshauptmannschaften Leoben und Liezen,

c) bei allen Gemeindeämtern der im § 1 genannten Gemeinden;

2. in den Detailplan beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle.

§ 4

§ 4 Gemeinschaftsrecht

Durch diese Verordnung wird die Richtlinie des Rates vom 21. Mai 1992, Richtlinie 92/43/EWG, zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen, ABl. Nr. L 206 vom 22. Juli 1992, S. 7, zuletzt geändert durch die Verordnung Nr. 1882/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. September 2003, ABl. Nr. L 284 vom 31. Oktober 2003, S. 1 (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie – FFH-RL), umgesetzt.

§ 5

§ 5 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 2. März 2006, in Kraft.

Anlage A

Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten gemäß § 13 Abs. 3 Z 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-RL – Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
4060 Alpine und subalpine Heiden
6170 Alpine Kalkrasen
6520 Magere Berg-Mähwiesen
8120 Kalk- und Kalkschieferschutthalden der alpinen und subalpinen Stufe (Eutric scree)
8210 Natürliche Kalkfelsen und Kalkfelsabstürze mit ihrer Felsspaltenvegetation (Calcareous sub-types)
8230 Silikatfelskuppen mit ihrer Pioniervegetation (Pioniervegetation of rock surfaces)
9110 Hainsimsen-Buchenwald
9130 Waldmeister-Buchenwald
9410 Acidophile bodensaure Fichtenwälder

Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-RL – Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
4070 Buschvegetation mit Pinus mugo und Rhododendrum hirsutum
6110 Lückige Kalk-Pionierrasen
7220 Kalktuff-Quellen
9180 Schlucht- und Hangmischwälder