LandesrechtSteiermarkVerordnungenEuropaschutzgebiet Nr. 39 - Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen (AT 2209004)

Europaschutzgebiet Nr. 39 - Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen (AT 2209004)

In Kraft seit 14. Juni 2006
Up-to-date

§ 1

§ 1 Gegenstand

Die in den Gemeinden Rottenmann, Pölstal, Trieben, Hohentauern, Gaal, Wald am Schoberpaß, Mautern in Steiermark, Sankt Marein-Feistritz und Seckau gelegenen Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen werden zum Europaschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als Europaschutzgebiet Nr. 39 „Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen“ bezeichnet.

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

§ 2

§ 2 Schutzzweck

Der Schutzzweck des Gebietes liegt in der Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes von Schutzgütern nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anlage A).

§ 3

§ 3 Abgrenzung des Schutzgebietes

(1) Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes im Maßstab 1:12.500 (Anlage B), eines Detailplanes und eines Erweiterungsplanes im Maßstab 1:3.000 (Anlage C).

(2) Der Übersichtsplan (Anlage B) und der Detailplan werden durch Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle kundgemacht. Einsicht kann während der Amtsstunden genommen werden:

1. in den Übersichtsplan (Anlage B):

a) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle,

b) bei den Bezirkshauptmannschaften Judenburg, Knittelfeld, Leoben und Liezen,

c) bei allen Gemeindeämtern der im § 1 genannten Gemeinden;

2. in den Detailplan beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung bei der für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständigen Stelle.

(3) Der Erweiterungsplan (Anlage C) wird im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) kundgemacht.

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

§ 4

§ 4 EU-Recht

Durch diese Verordnung wird die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie – FFH-RL), ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7, zuletzt berichtigt durch die Richtlinie 2006/105/EG, ABl. L 95 vom 29.3.2014, S. 70, umgesetzt.

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

§ 5

§ 5 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 14. Juni 2006, in Kraft.

§ 6

§ 6 Inkrafttreten von Novellen

In der Fassung der Verordnung LGBl. Nr. 95/2018 treten § 1, § 3 Abs. 1 und 3, § 4 und die dritte Tabelle Lebensräume nach der FFH-RL Anhang I in der Anlage A mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 12. Dezember 2018 , in Kraft.

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

Anlage A

Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Pflanzen gemäß § 13 Abs. 3 Z 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-RL Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
4060 Alpine und subalpine Heiden
6150 Boreo-alpines Grasland auf Silikatsubstraten
6170 Alpine Kalkrasen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren
8110 Silikatschutthalden der hochmontanen bis nivalen Stufe (Siliceous scree)
8210 Natürliche Kalkfelsen und Kalkfelsabstürze mit ihrer Felsspaltenvegetation (Calcareous sub-types)
8220 Silikatfelsen und ihre Felsspaltenvegetation (Siliciciolous sub-types)
8230 Silikatfelskuppen mit ihrer Pioniervegetation
9410 Acidophile bodensaure Fichtenwälder
9420 Lärchen-Zirben-Wälder
Pflanzen nach der FFH-RL Anhang II
Code Nr. Wissenschaftlicher Name
1379 Mannia triandra

Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976:

Anl. 1

Lebensräume nach der FFH-RL Anhang I
Code Nr. Lebensraumtyp
4070* Latschenbuschwald
6230* Bürstlingsrasen
7240* Alpines Schwemmland

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

Anlage C

Anl. 3

(Anm.: der Erweiterungsplan ist als PDF dokumentiert)

Anm.: in der Fassung LGBl. Nr. 95/2018

Anhänge

Anlage C
PDF