JudikaturOGH

3Ob29/12d – OGH Entscheidung

Entscheidung
22. Februar 2012

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten Dr. Prückner als Vorsitzenden sowie den Hofrat Hon Prof. Dr. Neumayr, die Hofrätin Dr. Lovrek und die Hofräte Dr. Jensik und Dr. Roch als weitere Richter in den beim Bezirksgericht Kirchdorf an der Krems anhängigen Exekutionssachen

A. zu 1 E 4001/10f: der betreibenden Partei W***** Kommanditgesellschaft, *****, vertreten durch Dr. Peter Wiesauer, Rechtsanwalt in Linz, gegen die verpflichteten Parteien 1) O***** Aktiengesellschaft, *****, 2) M***** M*****, 3) H***** S*****, alle vertreten durch Dr. Peter Posch und Dr. Ingrid Posch, Rechtsanwälte in Wels, wegen Unterlassung (§ 355 EO; Streitwert 580 EUR);

B. zu 1 E 244/11g: der betreibenden Parteien 1) H***** S*****, 2) O***** Aktiengesellschaft, *****, 3) M***** M*****, alle vertreten durch Dr. Peter Posch und Dr. Ingrid Posch, Rechtsanwälte in Wels, gegen die verpflichtete Partei W***** Kommanditgesellschaft, *****, vertreten durch Dr. Peter Wiesauer, Rechtsanwalt in Linz, wegen 11.810,63 EUR sA;

C. zu 1 E 512/11v: der betreibenden Parteien 1) H***** S*****, 2) O***** Aktiengesellschaft, *****, 3) M***** M*****, alle vertreten durch Dr. Peter Posch und Dr. Ingrid Posch, Rechtsanwälte in Wels, gegen die verpflichtete Partei W***** Kommanditgesellschaft, *****, vertreten durch Dr. Peter Wiesauer, Rechtsanwalt in Linz, wegen Exekution zur Erwirkung vertretbarer Handlungen (§ 353 EO) und Unterlassung (§ 355 EO; Gesamtstreitwert 12.800 EUR);

über den „außerordentlichen” Revisionsrekurs der Ablehnungswerberin gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Linz als Rekursgericht vom 22. Dezember 2011, GZ 3 R 213/11f 8, womit der Beschluss des Landesgerichts Steyr vom 27. Oktober 2011, GZ 7 Nc 143/11t 4, bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Der „außerordentliche” Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Im Verfahren über die Ablehnung des in drei Exekutionsverfahren zuständigen Richters wurde der Ablehnungsantrag einer Verfahrenspartei zurückgewiesen. In dem gegen diesen Beschluss erhobenen Rekurs lehnte die Ablehnungswerberin weitere drei Richter des Landesgerichts mit der Begründung ab, dass über ihre diese beiden Richter betreffenden Ablehnungsanträge ein ausdrücklicher Zurückweisungsbeschluss ergehen und sich der Ablehnungssenat in der konkreten Zusammensetzung der Entscheidung enthalten hätte müssen. Diesen Ablehnungsantrag wies das Erstgericht (mit inhaltlicher Begründung) zurück.

Das Rekursgericht bestätigte die Zurückweisung der Ablehnungsanträge (gleichfalls mit inhaltlicher Begründung). Damit ist der von der Ablehnungswerberin erhobene Revisionsrekurs jedenfalls unzulässig (RIS Justiz RS0098751).

Rechtliche Beurteilung

Da das Rekursgericht den Rekurs der Ablehnungswerberin nicht aus formellen Gründen zurückwies, sondern den erstinstanzlichen Beschluss bestätigt hat, geht der Verweis der Ablehnungswerberin in ihrem Revisionsrekurs auf die Rechtsprechung, wonach die Entscheidung des Rekursgerichts beim Obersten Gerichtshof angefochten werden könne, wenn dieses den Rekurs ohne Vornahme einer meritorischen Prüfung der Ablehnungsgründe aus formellen Gründen zurückweist (RIS Justiz RS0044509, RS0045974), ins Leere.

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