JudikaturOGH

10Ob33/05h – OGH Entscheidung

Entscheidung
27. September 2005

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Schinko als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Fellinger, Dr. Hoch, Hon. Prof. Dr. Neumayr und Dr. Schramm als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Mag. Arthur Harald L*****, emeritierter Rechtsanwalt, *****, gegen die beklagte Partei mj. Alina Marie Esther N*****, geboren am 20. Juli 1998, *****, vertreten durch die Mutter Doris N*****, ebendort, wegen Feststellung der Erbunwürdigkeit, den Beschluss

gefasst:

Spruch

Dem einstweiligen Sachwalter Dr. Viktor T***** wird eine Frist von vier Wochen zur Erklärung eingeräumt, ob er die am 12. 9. 2005 eingebrachte Eingabe des Mag. Arthur Harald L***** (Antrag auf Aufnahme) genehmigt.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Mit Beschluss vom 22. März 2005, 10 Ob 33/05h, hat der Oberste Gerichtshof die Akten dem für den Kläger zuständigen Pflegschaftsgericht zur Entscheidung gemäß § 6a ZPO übermittelt und ausgesprochen, dass das Verfahren über die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landesgerichtes ***** als Berufungsgericht vom 23. November 2004, GZ 42 R 487/04k-46, bis zur Mitteilung des Pflegschaftsgerichts über die gemäß § 6a ZPO getroffene Maßnahme unterbrochen wird.

Das Bezirksgericht D***** hat mit Beschluss vom 10. August 2005, GZ 21 P 37/05g-108, in der Sachwalterschaftssache des Betroffenen Mag. Arthur Harald L***** Dr. Viktor T***** zum Verfahrenssachwalter (§ 119 AußStrG) und einstweiligen Sachwalter (§ 120 AußStrG) bestellt, dies unter vorläufiger Zuerkennung der Verbindlichkeit der Beschlusswirkungen (§ 44 AußStrG). Als dringende Angelegenheit, die vom einstweiligen Sachwalter zu besorgen ist, ist im Bestellungsbeschluss unter anderem die Vertretung im Verfahren 10 Ob 33/05h vor dem Obersten Gerichtshof angeführt.

Am 12. 9. 2005 hat der Betroffene Mag. Arthur Harald L***** unter Hinweis auf den Beschluss des Bezirksgerichtes D***** einen Antrag auf Aufnahme des Verfahrens vor dem Obersten Gerichtshof gestellt. Dem Betroffenen wurde durch die Bestellung eines einstweiligen Sachwalters zur Vertretung in dem Verfahren 10 Ob 33/05h vor dem Obersten Gerichtshof insoweit die Prozessfähigkeit aberkannt. Damit ist klargestellt, dass er ohne Genehmigung durch den einstweiligen Sachwalter keine wirksamen Prozessschritte setzen darf (6 Ob 332/00t = EFSlg 96.812).

Gemäß § 6 Abs 2 ZPO ist daher die ausdrückliche Genehmigung der Aufnahme des Verfahrens durch den einstweiligen Sachwalter einzuholen.

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