JudikaturOGH

5Ob171/05s – OGH Entscheidung

Entscheidung
30. August 2005

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Baumann, Dr. Hurch, Dr. Kalivoda und Dr. Höllwerth als weitere Richter in der außerstreitigen Wohnrechtssache des Antragstellers Nikolaus O*****, vertreten durch Dr. Josef Olischar, Mag. Martin Kratky, Rechtsanwälte in Wien, gegen die Antragsgegner 1. Lothar T*****, vertreten durch den Österreichischen Mieter und Wohnungseigentümerbund, Landesgruppe Wien, dieser vertreten durch Mag. Alexandra Schrinner, Biberstraße 7, 1010 Wien, 2. Anka S*****, 3. Erol S*****, 4. Metin U*****, 5. Lise Z*****, 6. Aynur H*****, 7. Judith P*****, 8. Indira J*****, 9. Nezbedin K*****, 10. Wolfgang S*****, 11. Fatma G*****, 12. Afshin T*****, 13. Dagmar H*****, 14. Alfred I*****, 15. Alfred K*****, 16. Thomas G*****, 17. Gerhard S*****, 18. Zorica B*****, 19. Beatrix B*****, 20. Ingrid H*****, 21. Mag. Roswitha T*****, 22. Petra J*****, 22a. St. H***** und 23. Ing. Roman B*****, sämtliche Mieter des Hauses *****, wegen § 37 Abs 1 Z 10 MRG (§ 18 MRG), aus Anlass der Vorlage des außerordentlichen Revisionsrekurses des Antragstellers, gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 15. März 2005, GZ 41 R 188/04g 83, womit der Beschluss des Bezirksgerichtes Floridsdorf vom 16. April 2004, GZ 45 Msch 33/99g 71, bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Akten werden dem Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien zur Ergänzung seiner Entscheidung übermittelt.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Zufolge § 62 Abs 5 AußStrG iVm § 37 Abs 3 Z 16 MRG ist ein außerordentlicher Revisionsrekurs im Gegensatz zur früheren Rechtslage ausnahmslos nur zulässig, wenn der Wert des Entscheidungsgegenstandes EUR 10.000 übersteigt (§ 62 Abs 5 AußStrG iVm § 37 Abs 3 Z 16 MRG). Diese Rechtslage ist maßgeblich, wenn die Entscheidung der zweiten Instanz nach dem 31. 12. 2004 ergangen ist (Art 10 § 2 WohnAußStrBeglG).

Das Rekursgericht hätte zufolge § 59 Abs 2 AußStrG den Wert des Streitgegenstandes auszusprechen gehabt. Allerdings ist die Vorschrift des § 59 Abs 2 AußStrG im Zusammenhang mit der in § 37 Abs 3 Z 16 MRG normierten Revisionsrekursgrenze im wohnrechtlichen Verfahren von EUR 10.000 in diesem Sinn zu verstehen (vgl auch Würth/Zingher/Kovanyi, Wohnrecht 04 Anm 11 zu § 37 MRG).

Der fehlende Ausspruch ist im Weg der Entscheidungsergänzung nachzutragen (RIS Justiz RS0041647).

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