14Os65/97 – OGH Entscheidung
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat am 24.Juni 1997 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Massauer als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Mayrhofer, Dr.E.Adamovic, Dr.Holzweber und Dr.Ratz als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag.Sturmayr als Schriftführer,
1. in der Strafsache gegen Gebhard S***** wegen des Vergehens der Urkundenfälschung nach § 223 Abs 2 StGB und einer anderen strafbaren Handlung, AZ 15 E Vr 6/93 des Landesgerichtes St.Pölten, über die Beschwerde des Verurteilten Gebhard S***** gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Wien als Beschwerdegericht vom 28.April 1997, AZ 21 Bs 67/97 (= GZ 15 E Vr 6/93-149 des Landesgerichtes St.Pölten), sowie
2. in der Strafsache gegen Mag.Peter R***** wegen des Vergehens der üblen Nachrede nach § 111 Abs 1 StGB, AZ 13 U 432/97 des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien, über die Beschwerde des Privatanklägers Gebhard S***** gegen den Beschluß des Landesgerichtes für Strafsachen Wien als Beschwerdegericht vom 28.Oktober 1996, AZ 13 c Bl 577/96 (= GZ 13 U 432/97-24 des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien),
nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Die Beschwerden werden zurückgewiesen.
Text
Gründe:
Das auf Grund einer Privatanklage des Gebhard S***** gegen den im Verfahren AZ 15 E Vr 6/93 des Landesgerichtes St.Pölten als Einzelrichter tätig gewesenen Mag.Peter R***** wegen § 111 Abs 1 StGB eingeleitete Strafverfahren wurde mit Beschluß des Strafbezirksgerichtes Wien vom 9.Feber 1995, GZ 2 U 2.453/94-8 (nunmehr AZ 13 U 432/97 des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien), gemäß § 46 Abs 3 StPO eingestellt. Der vom Privatankläger dagegen erhobenen Beschwerde gab das Landesgericht für Strafsachen Wien als Beschwerdegericht am 9.März 1995, AZ 13 c Bl 207/95, nicht Folge. Diese Entscheidung bekämpfte Gebhard S***** mit "Berufung", welche mit Beschluß des Beschwerdegerichtes vom 22.Jänner 1996 als unzulässig zurückgewiesen wurde. In gleicher Weise, zuletzt mit dem nunmehr angefochtenen Beschluß vom 28.Oktober 1996, AZ 13 c Bl 577/96, entschied das Landesgericht für Strafsachen Wien über zwei weitere gleichartige Beschwerden.
Rechtliche Beurteilung
Da ein weiterer Rechtszug gegen die über den Einstellungsbeschluß nach § 46 Abs 3 StPO ergangene Beschwerdeentscheidung im Gesetz nicht vorgesehen ist, war auch die - nunmehr an den Obersten Gerichtshof gerichtete - Beschwerde zurückzuweisen.
Die vom Verurteilten (erneut) beantragte Wiederaufnahme des Verfahrens AZ 15 E Vr 6/93 des Landesgerichtes St.Pölten wurde mit Beschluß vom 12.Feber 1997, GZ 15 E Vr 6/93-143, abgewiesen. Seiner dagegen gerichteten Beschwerde gab das Oberlandesgericht Wien am 28. April 1997, AZ 21 Bs 67/97, nicht Folge.
Mangels Anfechtbarkeit dieses Beschlusses (§ 357 Abs 3 StPO) war die Beschwerde des Verurteilten gegen die Entscheidung des Gerichtshofes II.Instanz gleichfalls zurückzuweisen.