JudikaturOGH

5Ob1021/94 – OGH Entscheidung

Entscheidung
22. März 1994

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Zehetner als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Schwarz, Dr.Floßmann, Dr.Adamovic und Dr.Baumann als weitere Richter in der Grundbuchssache des Einschreiters Finanzamt K*****, wegen Vormerkung eines Pfandrechts ob der Liegenschaft EZ ***** GB ***** K***** infolge außerordentlichen Rekurses des Josef Z*****, Gastwirt, ***** K*****, P*****gasse 5, und der Rosalia Z*****, Pensionistin, ***** K*****, P*****gasse 5, beide vertreten durch Dr.Dieter Anderluh, öffentlicher Notar in Klagenfurt,

gegen den Beschluß des Landesgerichtes Klagenfurt als Rekursgericht vom 21.Jänner 1994, GZ 1 R 22/94, womit der Beschluß des Bezirksgerichtes Klagenfurt vom 10.Dezember 1993, TZ 12972/93, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Die Akten werden an das Landesgericht Klagenfurt als Rekursgericht mit dem Auftrag übersendet, gemäß § 126 Abs 1 GBG iVm § 13 Abs 1 Z 1 AußStrG auszusprechen, ob der Wert des Entscheidungsgegenstandes unter sinngemäßer Anwendung der §§ 54 Abs 2, 55 Abs 1 bis 3, 56 Abs 3, 57, 58 und 60 Abs 2 JN (§ 13 Abs 2 AußStrG) S 50.000,- übersteigt.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Der Bewertungsausspruch ist nach den angeführten Gesetzesbestimmungen notwendig, wenn der Entscheidungsgegenstand nicht ausschließlich in einem Geldbetrag besteht, gleichzeitig aber rein vermögensrechtlicher Natur ist. Die hier zu entscheidende Frage, ob ein vertragliches Veräußerungs- und Belastungsverbot der Vormerkung eines Pfandrechtes für Ansprüche des Bundes oder eines Landes nach § 38 lit c GBG entgegensteht, betrifft ein derartiges Rechtsschutzbegehren, sodaß der fehlende Bewertungsausspruch nachzutragen ist. Im besonderen wird die Bestimmung des § 57 JN zu beachten sein (vgl 5 Ob 84/91 = Jus extra 946 ua).

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