9Ob1519/94 – OGH Entscheidung
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Maier, Dr.Petrag, Dr.Bauer und Dr.Steinbauer als weitere Richter in der Pflegschaftssache der mj. Isabella L*****, geboren am 7.Jänner 1978, ***** vertreten durch den Vater Emil L*****, dieser vertreten durch Dr.Stefan Gloß und Dr.Hans Pucher, Rechtsanwälte in St.Pölten, und des mj.Thomas L*****, vertreten durch die Mutter Elfriede L*****, vertreten durch Dr.Hans-Jörg Haftner, Rechtsanwalt in St.Pölten, wegen Unterhalt, infolge außerordentlichen Rekurses der mj. Isabella L***** gegen den Beschluß des Landesgerichtes St.Pölten als Rekursgerichtes vom 9.Juni 1993, GZ R 342,343/93-31, den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Der außerordentliche Rekurs der mj.Isabella L***** wird mangels der Voraussetzungen des § 14 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 16 Abs 3 AußStrG iVm § 508a Abs 2 und § 510 ZPO).
Text
Begründung:
Rechtliche Beurteilung
Nach ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes ist bei der Bemessung des Kindesunterhaltes auf die Bedürfnisse des Kindes und die Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen Bedacht zu nehmen; für die Berücksichtigung des Verschuldens eines Elternteiles an der Aufhebung des gemeinsamen Haushaltes bietet die klare gesetzliche Regelung des § 140 ABGB - anders die den Ehegattenunterhalt betreffende Bestimmung des § 94 Abs 2 ABGB - keine Grundlage (vgl ÖAV 1976, 62; EFSlg 42.738; 2 Ob 569/88; 7 Ob 548/92).