5Ob1070/93 – OGH Entscheidung
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Jensik als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Zehetner, Dr.Klinger, Dr.Schwarz und Dr.Floßmann als weitere Richter in der außerstreitigen Mietrechtssache des Antragstellers Anees S*****, Fahrschullehrer, ***** Wien, M*****platz 14/2/23, vertreten durch Dr.Wenzel Drögsler, Rechtsanwalt in Wien, wider die Antragsgegner 1.) Heimrad H***** jun., Hauseigentümer und 2.) Heimrad H***** sen., Hauseigentümer, beide ***** Wien, N*****gürtel 5, beide vertreten durch Dr.Gustav Witt, Rechtsanwalt in Wien, wegen § 37 Abs 1 Z 14 MRG infolge außerordentlichen Rekurses des Antragstellers gegen den Sachbeschluß des Landesgerichtes für ZRS Wien als Rekursgerichtes vom 27.Juli 1993, GZ 48 R 383/93-13, den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Der außerordentliche Rekurs des Antragstellers wird gemäß § 37 Abs 3 Z 16 bis 18 MRG iVm § 526 Abs 1 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528 a iVm § 510 Abs 3 ZPO).
Text
Begründung:
Rechtliche Beurteilung
Schon zu § 17 MG wurde judiziert, daß die gesetzliche Möglichkeit einer freien Mietzinsvereinbarung die Rückforderung einer vereinbarungsgemäß geleisteten Ablöse ausschließt, weil sich der Anwendungsbereich des § 17 MG auf Mietverhältnisse beschränkte, die hinsichtlich der Zinsbildung dem MG unterlagen (MietSlg 22/6). Nach vorzeitiger begünstigter Rückzahlung eines Förderungsdarlehens gelten für Mietzinsvereinbarungen auch nach dem MRG keine gesetzlichen Beschränkungen, soweit nicht das bürgerliche Recht der Vertragsfreiheit Grenzen setzt (etwa § 879 Abs 1 und Abs 2 Z 4 ABGB), sodaß diese Judikatur - nunmehr bezogen auf § 27 MRG - anwendbar bleibt (vgl MietSlg 35/25; MietSlg 37.064; MietSlg 38.603; MietSlg 41.504).