JudikaturOGH

8Ob1580/93 – OGH Entscheidung

Entscheidung
19. Mai 1993

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof.Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.E.Huber, Dr.Jelinek, Dr.Rohrer und Dr.I.Huber als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei V***** vertreten durch Dr.Hans Rant und Dr.Kurt Freyler, Rechtsanwälte in Wien, wider die beklagte Partei Elisabeth H*****, vertreten durch Dr.Michael Bereis, Rechtsanwalt in Wien, wegen S 150.000,- sA infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 22.März 1993, GZ 14 R 271/92-19, den

Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil die berufungsgerichtliche Wertung, die im Wege der Korrespondenz erklärte Annahme eines unbefristeten schriftlichen Vergleichsvorschlages erst mehr als 30 Tage nach seiner Erstellung sei zwischen Wiener Rechtsanwälten im Sinne des § 862 ABGB als verspätet anzusehen, im Rahmen der einschlägigen Rechtsprechung liegt (8 Ob 59/73; 1 Ob 589, 590/77; vgl SZ 50/69).

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